Dass der Mann, der eigenen Aussagen zufolge zwischen 6000 Einladungen jedes Jahr auswählen kann, dass „das Zugpferde der Union“, wie ihn der Egloffsteiner Bürgermeister Stefan Förtsch nennt, in der Grundschule zu 300 Leuten spricht, ist eine Sensation. Noch dazu, wo Bosbach gar nicht mehr zur Wahl steht. Erst vor einer Woche hat dem Deutschen Bundestag nach 23 Jahren Mitgliedschaft den Rücken gekehrt. Einen Rücken mit Rückgrat, sagt Silke Launert, auf dessen Einladung Bosbach in die Fränkische Schweiz gekommen ist. Aber Bosbach eben nicht mal eben nichts tun. Er könne nicht auf der Terrasse entspannen, wohlwissend einen politischen Termin dafür abgesagt zu haben, hat Bosbach einmal gesagt. In erster Linie ist er sowieso auf Werbetour für die Demokratie und erst an zweiter Stelle für die Union. Schließlich gilt es, Werte zu verteidigen. Werte, mit denen Bosbach groß geworden ist. Werte, die zu verteidigen er mit 20 Jahren überhaupt nur in die Politik gegangen sei.