Besonders früh blüht in diesem Jahr die Lärche. Auf den vermeintlich kargen Ästen sitzen kleine zapfenförmige rote und ockerfarbene Blüten. „Die roten Blüten sind die weiblichen und die braunen die männlichen“, erklärt Aas und deutet jeweils auf eine Blüte, die etwa halb so groß ist wie sein Daumennagel.
Viel Arbeit im Gewächshaus
Mit schnellen Schritten durchquert Aas die Moorlandschaft, vorbei an Teichen mit Blesshühnern und Stockenten. Sein Ziel ist ein Ort, der eigentlich nur für Mitarbeiter zugänglich ist: Die Gewächshäuser, in denen derzeit hunderte Sämlinge darauf warten, ins Freie gepflanzt zu werden. Tausende Töpfe stehen in den Regalen. Daneben palettenweise Blumenerde. Am Kopfende des Korridors, der kleinere Gewächshäuser miteinander verbindet, ist eine Mitarbeiterin dabei, Setzlinge zu pikieren – vorsichtig löst sie die Wurzeln der kleinen Pflanzen aus dem Erdreich, um sie in größere Gefäße umzutopfen . Aas öffnet eine der Glastüren, hinter der auf einer langen Tischreihe verschiedenste Nutzpflanzen ausgesät wurden. „Dieses Jahr haben wir in unserem Nutzgarten den Schwerpunkt essbare Blüten“, sagt er. Aus diesem Grund reihen sich in den kleinen Töpfen Kapuzinerkresse, Tabak, Amaranth, verschiedene Laucharten, Pastinaken und auch Basilikum. Bereits vor drei Wochen wurden die ersten Sorten ausgesät, die frostresistenteren unter ihnen dürfe in wenigen Wochen ins Freigelände.
Im Winter ist am meisten zu tun
Schon während des Winters haben die Mitarbeiter die über 1500 Kübelpflanzen, die in den Gewächshäusern stehen, umgetopft und gedüngt. „Das ist eigentlich die arbeitsintensivste Zeit, da wir jede einzelne Pflanze aus dem Topf nehmen, die Wurzeln kontrollieren und dann umtopfen“, erklärt Aas. Die Pflanzen warten nun darauf, nach den Eisheiligen im Mai in das Freigelände gebracht zu werden. Über vier Wochen wird das Team um Aas dafür brauchen.
Info: An jedem ersten Sonntag im Monat finden um 10 Uhr öffentliche Führungen zu speziellen Themen statt.