Blumen sterben leise

Von Peter Engelbrecht
Symbolfoto: Andrea Warnecke/dpa Foto: red

Über eine blühende Blumenwiese zu laufen, gehörte vor Jahrzehnten zu den unvergesslichen Erlebnissen, an die sich Menschen Zeit ihres Lebens erinnern. Es brummte und summte, ein Meer von Blüten weckte die Sinne. Doch dies ist Vergangenheit.

 
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Auch im Landkreis Bayreuth gehören blumenreiche Wiesen zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen. Ursache dafür ist der beschleunigte Strukturwandel in der Landwirtschaft und die verstärkte Düngung mit Gülle. Was bleibt, sind monotone Grünflächen. Deshalb erprobte die Landesanstalt für Landwirtschaft nahe Eckersdorf die sogenannte Mahdgutübertragung, mit deren Hilfe 22 neue Arten angesiedelt werden konnten. Das ist positiv, doch die Methode ist aufwendig und flächendeckend nicht machbar. Deshalb: Die Landwirtschaft muss insgesamt umweltverträglicher werden. Wenn es keine Blumenwiesen mehr gibt, werden bald Schmetterlinge, Hummeln und zahlreiche andere Insekten verschwinden. Wir sägen an dem Ast, auf dem wir alle sitzen.

peter.engelbrecht@nordbayerischer-kurier.de