Die Siegesserie ist gerissen: Nach fünf Spielen ohne Niederlage hat Oberligist EHC Bayreuth im ruppig und zerfahren geführten Heimspiel gegen den EV Regensburg mit 3:4 (0:0, 2:1, 1:3) den Kürzeren gezogen.
Die Phase zwischen der 45. und 53. Minute war spielentscheidend. Die Gäste zeichneten sich hier durch große Effizienz aus: Vier gute Torchancen im Schlussdrittel nutzten sie zu drei Treffern. Diese drei Tore verwandelten eine 2:1-Führung des EHC in einen 2:4-Rückstand.
Hinzu kam ein Faktor, den beide Mannschaften nicht beeinflussen können, der aber einen erheblichen Teil zum Endergebnis beitrug: eine sehr schwache Schiedsrichterleistung. Maik Ansorg und seine zwei Linienrichter verloren zeitweise völlig den Überblick und verteilten vogelwild Strafzeiten. So auch in der 25. Minute: Marcel Juhasz wurde am Boden liegend von EVR-Torwart Martin Cinibulk auf das Heftigste mit Knien und Fäusten attackiert. Als sich Juhasz zur Wehr setzte, fiel Cinibulk wie vom Blitz getroffen um. Die Folge: Matchstrafe für beide Spieler, das Strafmaß für den Bayreuther war total unangemessen.
Regensburg gelang es in der Folge, die Position durch Ersatzkeeper Philipp Hähl adäquat zu ersetzten – anders sah es bei Bayreuth aus. Durch die Hinausstellung von Juhasz konnte der EHC keine drei kompletten Sturmreihen mehr bilden. Denn bereits ab der siebten Minute war Ivan Kolozvary nicht mehr mit von der Partie. Seine Spieldauerdisziplinarstrafe nach einem Check mit Verletzungsfolge war allerdings nachvollziehbar.
Was Bayreuth trotz der beiden Strafen gegen die wichtigen Stürmer bot, konnte sich sehen lassen. Vor allem Kampf und Einsatzwillen stimmten. Spielfluss kam allerdings nicht auf – auch bedingt durch viele Unterbrechungen. Die Partie lebte vor allem von der Spannung. Regensburg war optisch etwas überlegen, Bayreuth vor allem bei schnell vorgetragen Angriffen gefährlich. Schon vor dem Treffer von Christopher Kasten (26.) zum 1:0 hatten Juhasz (14.) und Dennis Thielsch (25.) Pech bei Pfostentreffern. Den postwendenden Ausgleich beantwortete der erneut überragende Andreas Geigenmüller mit dem Treffer zum 2:1 und Bayreuth wähnte sich auf der Siegesstraße. Doch dann drehte Regensburg die Partie.
Tore: 1:0 (26.) Kasten, 1:1 (29.) Feuerecker, 2:1 (34.) Geigenmüller, 2:2 (45.) Welter, 2:3 (51.) Tegkaev, 2:4 (53.) Heger, 3:4 (58.) Geigenmüller.
Einen ausführlichen Spielbericht lesen Sie in der Montagsausgabe (30. Dezember) des Nordbayerischen Kuriers.
