1965 gewann der damals 19-jährige die Gesamtwertung der viertägigen Skiflugwoche mit einer Bestweite von 140 Metern. Der Skisprungweltrekord lag in dieser Zeit noch bei 144 m und den Weltcup gab es noch nicht. Bereits im ersten Trainingsflug lag Henrik Ohlmeyer auf Weltrekordkurs. Diesen Sprung mit einer hohen Flugkurve brach er jedoch ab und landete auf 143 m. Dies geschah kopfüber und bäuchlings in den Schnee, ähnlich wie es dem Schweizer Mehrfacholympiasieger Simon Amann kürzlich bei der Vierschanzentournee geschah. Henrik Ohlmeyer blieb damals jedoch unverletzt und holte sich unbeeindruckt in den Tagen danach den größten Erfolg seiner Karriere. Den Weltrekord musste er mit 145 m dem Thüringer Peter Lesser überlassen, der diese Weite jedoch nur im Training erreichte. Für den Gesamterfolg nach zwei Wettbewerbstagen wurde der Bischofsgrüner mit einem Schwarzweißfernseher und einem Paar neuer Skisprungski belohnt. Heute bekommt der Sieger eines einzelnen Tages 10 000 Schweizer Franken (etwa 8325 Euro).