Bierstreit: Zu Lasten der Gemeinde Aufseß

Von Thorsten Gütling
Wenn Bürgermeister und Bierbrauer sich streiten, leidet vor allem eine: die Gemeinde Aufseß. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Beim Bier hört der Spaß auf. Wenn Bürgermeister und Bierbrauer sich streiten, dann steht nicht weniger als das Wohl der Gemeinde auf dem Spiel.

 
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Aufseß lebt wie kein anderer Ort vom Bier. 10.000 Menschen wandern jedes Jahr den Bierwanderweg entlang, um eines der beliebten Bierdiplome zu ergattern. Noch viel mehr tun das nur zum Spaß und werden von niemandem gezählt. Dazu kommt: Des Bieres wegen hat es die Gemeinde Aufseß ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Weil sie mit vier Brauereien auf 1300 Einwohner die höchste Brauereidichte der Welt hat. Von diesem Erfolg profitieren beide: Brauer und Gemeinde.

Nie von dem Weg profitiert

Jetzt zu behaupten, außer Ärger mit Betrunkenen nie etwas von dem Weg gehabt zu haben, nur um sich an den Pflegekosten des Weges nicht beteiligen zu müssen, ist Unsinn. Manche Brauer argumentieren aber so. Genauso Unsinn ist es, wenn der Bürgermeister wie eine beleidigte Leberwurst verkündet, einen Biergipfel zum 500. Jahrestags des Bayerischen Reinheitsgebots werde es eben nicht geben, nur weil sich die Brauer nicht darum reißen, dieses Fest zu organisieren und zu bezahlen.

Biertrinken kann helfen

Bürgermeister und Brauer sollten sich sich einmal zusammensetzen. Bei einem Bier, das hat schon viele Konflikte entschärft. Und sich darüber klar werden, wie wichtig beide Seiten füreinander sind.