Fraktionsvorsitzender Müller will Vorwürfe im Stadtrat diskutieren BG-Chef: Böses Foul der Altstadt

Frank Schmälzle
 Foto: red

Legt man im Rathaus der Spielvereinigung Bayreuth Steine bewusst in den Weg? Der Brandbrief , den die Verantwortlichen der Spielvereinigung Bayreuth an die Adresse der Stadt gerichtet hatte, soll ein Nachspiel haben.

 
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Auf Antrag des Fraktionsvorsitzenden der Bayreuther Gemeinschaft, Stephan Müller, wird der Stadtrat in seiner Sitzung am 30. Januar noch einmal über Grubers Kritik, die Stadt wolle die Spielvereinigung beim Bau eines Kunstrasenplatzes offenbar abzocken, beraten. Müller legt sich im Kurier-Gespräch den Ball schon mal zurecht: "Herr Gruber hat eine sehr eigene Art, die Tatsachen zu sehen."

Darum geht es: Die "Altstadt" will aus einem Hartplatz an der Jakobshöhe , den sie seit über 60 Jahren nutzt und von der Stadt gepachtet hat, einen besser nutzbaren Kunstrasenplatz machen. Das kann sich der Verein nach Darstellung des Vorstandsvorsitzenden und Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Matthias Fleischmann, aber nur leisten, wenn die Stadt das Gelände dem Verein weiterhin langfristig und zu günstigen Konditionen überlässt.

"Der Verein wird abgestraft"

Als einen "Schlag ins Gesicht" werten es die Altstadt-Verantwortlichen, dass die  Mitglieder des Hauptausschusses nicht nur den Antrag des Vereins, den Hartplatz weiter auf Dauer zu nutzen, abgelehnt hätten. Die Altstadt, so verstehen Gruber und Fleischmann den Beschluss der Stadträte, solle zudem eine höhere Pacht entrichten. So, meinen die beiden Vereinsverantwortlichen, wird ein Verein abgestraft, der in den vergangenen Jahren auf respektable Art und Weise eine Insolvenz bewältigt habe und viel für die sportliche Nachwuchsarbeit in Bayreuth tue.

BG-Fraktionsvorsitzender Müller hält dagegen: Trotz der Kritik der Altstadt-Bosse werde es bei dem Beschluss des Hauptausschusses bleiben. "Alles andere würde bedeuten, dass wir städtisches Vermögen verjubeln." Denn nicht zuletzt um der Altstadt zu helfen, habe die Stadt an der Jakobshöhe Gewerbegelände ausgewiesen, die der Verein zur Tilgung seiner Schulden verwertete. Dazu habe auch das Areal des Hartplatzes gehört. Und: Solange der Verein nichts an dem Hartplatz ändere, verändert sich laut Müller auch der Pachtzins nicht. "Es ist keinesfalls so, dass ab sofort neue Konditionen gelten."


Einen ausführlichen Bericht, auch über die Gegenargumente der Spielvereinigung-Verantwortlichen, lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (17. Januar) des Nordbayerischen Kuriers.

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