Bezirksliga: Mistelbach weiter Letzter

Hochbetrieb im Strafraum des VfB Kulmbach. Aber auch diese Kopfballchance des Mistelbachers Lukas Mader (Dritter von rechts) wurde Beute von Gäste-Torhüter Samuel Flieger (Zweiter von rechts). Foto: Peter Kolb Foto: red

Der erhoffte Befreiungsschlag ist ausgeblieben. Das 2:2 (2:2) gegen den VfB Kulmbach war für den TSV Mistelbach zu wenig, um sich entscheidend Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Der TSV war gegen den VfB zwar klar tonangebend, letztlich reichte der Punkt aber nicht einmal, um die rote Laterne in der Bezirksliga Ost loszuwerden.

 
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Verschärft hat sich die Situation im Tabellenkeller auch für den FC Creußen. Das Team von Trainer Uwe Raster unterlag dem FC Eintracht Münchberg mit 1:3. Noch schlimmer erwischte es den TSV Neudrossenfeld II. Der erhielt vom TSV Thiersheim eine wahre Lehrstunde, unterlag mit 0:5. Wenigstens ein Pünktchen ergatterte der TSV Kirchenlaibach auswärts beim favorisierten ATS Kulmbach (1:1). Abgesagt werden musste die Partie des Spitzenreiters BSC Bayreuth-Saas gegen die SpVgg Oberkotzau.

ATS Kulmbach – TSV Kirchenlaibach 1:1 (0:0)

Dauerregen sorgte für schwierige Platzverhältnisse, so war ein kontrollierter Spielaufbau kaum möglich. Zwar verzeichnete der ATS ein spielerisches Übergewicht, doch gute Chancen blieben Mangelware. Florian Förster (ATS) und Matthias Dadder (TSV) vergaben in der Anfangsphase je eine Möglichkeit. Julian Poellaths halbhoher Ball – er war sichere Beute von Dejan Cukaric im ATS-Tor – nach einer halben Stunde war bereits der letzte Aufreger einer höhepunktarmen ersten Hälfte. Im zweiten Abschnitt spielten dann fast nur die Hausherren, von den Gästen war kaum etwas zu sehen. Die ATS-Führung war folgerichtig: Jan Löhrlein vollendete nach punktgenauem Zuspiel von Benedikt Maiser zum 1:0 (52.). Das war es dann aber auch schon wieder mit gefährlichen Strafraumaktionen. Bei Kulmbach kam der letzte Pass nicht an, Kirchenlaibach legte das Hauptaugenmerk auf die Defensive – und schlug dann eiskalt zu. Der TSV nutzte seine erste Torchance in der zweiten Hälfte zum Ausgleich: Nach einer Ecke stand Mario Masching goldrichtig. Nur drei Minuten später vergab Johannes Adam eine Riesenmöglichkeit für den ATS: Nach einem dicken Schnitzer in der Kirchenlaibacher Hintermannschaft setzte er den Ball am Tor vorbei. In der Schlussphase gestaltete der TSV die Partie ausgeglichener und kam sogar noch zu einigen guten Offensivaktionen. Doch die blieben alle ungenutzt.

TSV Kirchenlaibach: Dujicek – Olpen, Knappe (62. Böhner), Dadder (78. Pätzold), Sendelbeck, Masching, Hader, Opfermann, Eisele, Poellath, Bauernfeind (88. Deubzer).

SR: Yürük (Steinbach/Wald); Zuschauer: 90

Tore: 1:0 Löhrlein (52.); 1:1 Masching (70.)

FC Creußen – FC Eintracht Münchberg 1:3 (1:1)

Die Gäste begannen druckvoll und hatten bereits in der 3. Minute eine gute Gelegenheit, die aber von Creußens Torhüter Patrick Abraham entschärft wurde. Danach bestimmte die Heimelf das Geschehen, bis Münchberg durch einen Freistoß in Führung ging. Im weiteren Verlauf erspielte sich Creußen mehrere Chancen, die durch die aufmerksame Abwehr der Gäste aber entschärft wurden. Der verdiente Ausgleich fiel in der 29. Minute, als der Gäste-Torhüter einen Schuss unter sich durchrutschen ließ. Nach dem Wiederanpfiff verflachte die Partie, beide Mannschaften schafften es nicht, an ihre Leistung aus der ersten Hälfte anzuknüpfen. Pech für den FC, dass der Unparteiische den Münchbergern einen unberechtigten Foulelfmeter zusprach, den T. Lang sicher verwandelte. Jetzt drängte Creußen auf den Ausgleich, hatte mehrere Chancen, konnte aber nichts Zählbares verbuchen. Anders die Gäste: Nach einem Torwartfehler schob F. Lang unbedrängt ein und entschied die Partie endgültig zu Gunsten der Gäste.

FC Creußen: P. Abraham – A. Koch, Bachmann (71. Ziegler), Oberheidtmann, B. Koch, Bauer, Sabbarth (83. Hagen), Freiberger, La Faver, S. Abraham, Riedel.

SR: Sahbaz (Bamberg); Zuschauer: 50.

Tore: 0:1 Celen (16.), 1:1 Sabbarth (29.), 1:2 T. Lang (79. – Foulelfmeter), 1:3 F. Lang (90.+3).

Rote Karte: B. Koch (78. / FC Creußen).

TSV Mistelbach – VfB Kulmbach 2:2 (2:2)

Dem TSV merkte man von Anfang an an, dass er das Spiel unbedingt gewinnen wollte. In der 23. Minute wurde die Heimelf etwas glücklich mit dem 1:0 durch einen abgefälschten Freistoß von Ludwig belohnt. Bereits eine Minute später gelang den Gästen nach einem schnell ausgeführten Freistoß der Ausgleich. Mistelbach war aber nicht geschockt, spielte konzentriert und druckvoll weiter. In der 35. Minute glückte Spielertrainer Markus Taschner im Anschluss an einen Freistoß per Kopf die verdiente 2:1-Führung. Ein Stellungsfehler in der Abwehr brachte wiederum nur sieben Minuten später den Ausgleich für Kulmbach. In der zweiten Halbzeit spielte nur Mistelbach. Kulmbach stand nur noch in der eigenen Hälfte, hielt aber kämpferisch dagegen. Letztlich brachten die Gäste immer einen Fuß oder einen Kopf zwischen Ball und Gegner. Spielentscheidend griff der Schiedsrichter ins Spielgeschehen ein, als er in der 70. Minute einen glasklaren Elfmeter an Sippl nicht gab und in der 78. Minute einen Vorteil von Langlois zurückpfiff, als dieser freistehend aus 16 Metern auf das Tor schießen wollte.

TSV Mistelbach: Freiberger – Meinhardt (59. Hagen), Herrmann, Langlois, Mader (71. T. Ansari), Sippl, M. Weber, Ludwig, Ganster, Taschner, Geßlein.

SR: Burkard (Frensdorf); Zuschauer: 70.

Tore: 1:0 Ludwig (23.), 1:1 Wagner (24.), 2:1 Taschner (35.), 2:2 Wohlfart (42.).

TSV Neudrossenfeld II – TSV Thiersheim 0:5 (0:3)

Den Anfang verschlief die Heimelf komplett. Schon nach zwei Minuten geriet sie mit 0:1 in Rückstand, als Hudecek eine Freistoßflanke unbedrängt einköpfte. Das 2:0 der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Hudecek ließ einen Neudrossenfelder Verteidiger wie einen Schulbuben aussehen und drosch den Ball humorlos unter die Latte. Nach nicht einmal einer halben Stunde erhöhte Thiersheim dann auf 3:0. Einen Flankenwechsel unterlief die heimische Hintermannschaft, so lupfte Koubek den Ball überlegt ins Tor. Diese Anfangsphase hatte zur Folge, dass die Heimelf gleich zweimal auswechselte. Eine signifikante Verbesserung ergab sich dadurch aber nicht. Im Gegenteil: Kurz vor der Pause hätten die Gäste auf 4:0 erhöhen können, Horvat setzte eine Volleyabnahme jedoch über das Tor. Auch in der zweiten Halbzeit war Neudrossenfeld nach vorne viel zu harmlos. Wiederum waren es die Gäste, die die ersten Gelegenheiten hatten, aber zu schwach abschlossen. Lediglich ein Fernschuss von Bargenda stellte den Ansatz einer Neudrossenfelder Chance dar. Als die Heimelf dann alles auf eine Karte setzte, folgte postwendend das 0:4 durch Vates. Der gleiche Spieler setzte per Foulelfmeter auch den Schlusspunkt der Partie. So feierten die Gäste einen auch in dieser Höhe völlig verdienten Sieg. Neudrossenfeld präsentierte sich erschreckend schwach.

TSV Neudrossenfeld II: Reuther – Hacker (27. Arndt), Bäßler, Dippold, Wölfel, Topal, Buskies, Svagr (27. Dünkel), Bargenda, Sahr (70. Kühnert).

SR: Leschka (Röttenbach); Zuschauer: 70.

Tore: 0:1 und 0:2 Hudecek (2. und 16.), 0:3 Koubek (26.), 0:4 Vates (75.), 0:5 Vates (82. – Foulelfmeter).

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