Bezirksliga: Kirchenlaibach lässt Federn

Gar nicht schmeckte den Kirchenlaibachern das konsequente Pressing des ATS Kulmbach. Hier spitzelt Gästestürmer Ertac Tonka (rechts), der später Gelb-Rot sah, Stefan Olpen den Ball weg. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Der TSV Kirchenlaibach hat im Kampf um die Spitzenplätze in der Bezirksliga Ost Federn lassen müssen. Die Höreth-Elf unterlag dem ATS Kulmbach im Verfolgerduell mit 1:2 (0:2) und büßte damit den Kontakt zu den Aufstiegsrängen ein.

 
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Genauso erging es dem TSV Mistelbach, der sich dem FC Trogen mit 1:3 geschlagen geben musste. Weiterhin punktgleich mit Spitzenreiter SSV Kasendorf auf Relegationsplatz zwei liegt der BSC Bayreuth-Saas, der sich gegen den Vorletzten SpVgg Selb allerdings nur knapp mit 2:1 durchsetzen konnte. Schlusslicht TSV Neudrossenfeld II verlor durch ein Tor zehn Minuten vor Schluss gegen einen ab der 20. Minute durch eine Rote Karte dezimierten FC Eintracht Münchberg mit 0:1 und damit seinen zweiten Saisonzähler.

TSV Mistelbach – FC Trogen 1:3 (1:2)

Die Partie hatte von Beginn an ein gutes Tempo, wobei Mistelbach mehr Spielanteile verzeichnete. Allerdings nutzte Buschner einen Abwehrfehler in der fünften Minute aus kurzer Distanz gnadenlos zum 0:1 aus. Wenig später hatte Heißenstein mit einem Kopfball Pech, der knapp über die Latte ging. Danach war der TSV hoch überlegen, konnte aber seine gut herausgespielten Möglichkeiten nicht nutzen. Entweder stand Torwart Rupprecht im Weg oder die Abwehr der Trogener. In der 29. Minute nutzten die Gäste den nächsten Fehler der Heimelf zum 2:0. Nur eine Minute später gelang Heißenstein nach feiner Kombination der Anschlusstreffer. Nach der Pause kam Trogen etwas aggressiver aus der Kabine und lief die Mistelbacher viel früher an. Damit kam der TSV nicht so gut zurecht, Chancen sprangen in der zweiten Halbzeit kaum mehr heraus. Die Gäste, bei denen vor allem Buschner, Malik und der überragende Rupprecht überzeugten, spielten aus einer sicheren Abwehr ihre ganze Routine aus und brachten den Sieg mit viel Geschick nach Hause. Die Einheimischen verdienten sich ein Lob für ihren Einsatz.

TSV Mistelbach: Freiberger – D. Weber, Meinhardt (69. Then), Herrmann, Frank, Heißenstein, Sippl, M. Weber, Hagen, Ganster, Ansari (81. Vogel).

SR: Solter (Weiherhammer);

Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 Buschner (5.), 0:2 Kubinec (29.), 1:2 Heißenstein (30.), 1:3 Mulzer (90.).

TSV Kirchenlaibach – ATS Kulmbach 1:2 (0:2)

Lediglich in den ersten zehn Minuten agierte der TSV mit dem ATS auf Augenhöhe. Gar nicht schmeckte der Höreth-Elf das konsequente Pressing des spielstarken Gegners, der aufgrund seiner Größenvorteile auch die Kopfballhoheit hatte. So fiel das 0:1 in der 12. Minute nicht überraschend, als Koch eine Hereingabe aus kurzer Distanz verwandelte. Ehm hätte in der 33. Minute bereits erhöhen können, wäre nicht Torwart Dujicek mit einer Glanzparade zur Stelle gewesen. Vier Minuten danach aber doch das 0:2: Topal köpfte nach einem weit nach vorne geschlagenen Freistoß unhaltbar ein. Weitere fünf Minuten später hatte wieder Ehm das dritte Tor auf dem Fuß, vergab aber frei stehend. An Einsatzwillen und Kampfgeist mangelte es den Gastgebern wahrlich nicht. Doch dass sie noch einmal zurück ins Spiel fanden, hatten sie Kulmbacher Unbeherrschtheiten zu verdanken. Erst sah Kayser die Ampelkarte (61.), ein paar Minuten später musste Topal ebenfalls mit Gelb-Rot vom Platz. Die Überzahl nutzte die Heimelf zunächst zum Anschlusstreffer durch Meyer, danach landete ein Böhner-Kopfball an der Latte. Der ATS rettete den Vorsprung aber mit Glück und Geschick über die Zeit, obwohl mit Tonka (88.) ein weiterer Kulmbacher die Ampelkarte sah.

TSV Kirchenlaibach: Dujicek – Sebald, Olpen (49. Pöllath), Knappe, Sendelbeck, Masching, Hader, Meyer, Hofmann (81. Stangl), Böhner, Bauernfeind.

SR: Fenkl (Ebern);

Zuschauer: 160.

Tore: 0:1 Koch (12.), 0:2 Topal (37.), 1:2 Meyer (70.).

Gelb-Rote Karten: Kayser (61.), Topal (67.), Tonka (88./alle ATS).

BSC Bayreuth-Saas – SpVgg Selb 2:1 (1:1)

Der Gast trat von Beginn an sehr defensiv auf, so dass die Saas viel Ballbesitz hatte. Eine Unaufmerksamkeit der Selber lud den agilen Küfner ein, die frühe Führung zu erzielen. Der Gegner war aber durch Konter gefährlich. So auch beim 1:1, als ein schneller Gegenstoß zu einem sicher verwandelten Foulelfmeter führte. Die Heimelf verpasste es in der Folge bei mehreren Chancen, schnell wieder in Front zu gehen. In der zweiten Hälfte herrschten dann handballartige Verhältnisse. Die Platzherren suchten gegen die tief stehenden Selber die Lücke, waren aber oft zu behäbig in ihren Angriffsaktionen. Die Erlösung zum hart erkämpften Sieg brachte ein Handelfmeter.

BSC Bayreuth-Saas: Tscheuschner – Pütterich, Gubitz (60. Jungwirth), Eberlein, Maßberger (65. Greef), Großer, Geßlein (41. Füßmann), Sczepaniak, Hofmann, Grüner, Küfner.

SR: Schiller;

Zuschauer: 90.

Tore: 1:0 Küfner (7.), 1:1 Zucker (9. – Foulelfmeter), 2:1 Sczepaniak (85. – Handelfmeter).

TSV Neudrossenfeld II – FC Eintracht Münchberg 0:1 (0:0)

Neudrossenfeld fand trotz der frühen numerischen Überlegenheit nie zu einem Rhythmus. Vielmehr diktierten die Münchberger die Begegnung, waren schneller am Ball und hatten auch das bessere Zuspiel. Nur am Anfang verzeichneten die Platzherren Chancen durch Hermsdörfer und Stöcker, dessen Kopfball die Latte touchierte. Gogoloks Schuss (84.) verfehlte dann noch einmal um Zentimeter das Ziel. Auf der anderen Seite traf Rietsch nur den Pfosten (58.), zweimal verpasste der Ex-Neudrossenfelder Pajonk knapp.

TSV Neudrossenfeld: Schuberth – Förster, Wölfel, Böhm (74. Wirth), Sahr, Dippold, Hermsdörfer, Stelzer, Sendel, K. Stöcker, Onarici (62. Gogolok).

SR: Göller (Hirschaid);

Zuschauer: 100;

Tor: 0:1 Strößner (80.).

Rot: Szewzyk (Münchberg/20.);

Gelb-Rot: Gogolok (Neudrossenfeld/88.).

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