Misstrauisch bleiben
Die Polizei würde aber nie über die Notrufnummer 110 anrufen. „Bleiben Sie misstrauisch“, rät Polizeisprecher Florian Hirschauer. Denn gerade Senioren sind oftmals gutgläubig, wenn sich am anderen Ende der Leitung ein Polizist meldet. Die Betrüger suchen im Telefonbuch deshalb gezielt nach Personen mit altdeutschem Namen. „Da wird dann einfach jede Mathilde und Hildegard angerufen“, sagt der Polizeisprecher.
Sobald das Opfer Vertrauen gewonnen hat, kommt es zur Übergabe des Geldes. Meistens klingelt ein Polizist mit gefälschtem Dienstausweis an der Haustür. Wenn der Täter in der Wohnung ist, nutzt er jede Unaufmerksamkeit der Bewohner. Den Diebstahl bemerken die Betroffenen oft zu spät. Denn wer den Betrügern einmal auf den Leim gegangen ist, bekommt in den seltensten Fällen sein Geld zurück.
So liegt die Akte im Fall der 74-Jährigen aus München immer noch auf dem Schreibtisch der Ermittler. Ihren Schmuck und das Gold wird die Rentnerin wohl nie wieder bekommen. Mehrere Zehntausend Euro sind weg.