Bester Deutscher auf Platz acht

Bester auch in Ruhpolding: Der Franzose Martin Fourcade feiert seinen fünften Saisonsieg. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa Foto: red

Erik Lesser hat die WM-Norm noch immer nicht geknackt. Beim 42. Weltcup-Sieg des Franzosen Martin Fourcade vor dem Österreicher Simon Eder und Anton Schipulin aus Russland verpasste der Thüringer am Mittwoch im Einzel-Wettbewerb von Ruhpolding als 17. erneut die Qualifikation.

 
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Nach dem Biathlon-Klassiker über 20 Kilometer im Neuschnee wollte der Verfolgungs-Weltmeister aber keinen Gedanken darüber verschwenden, dass ihm das Ticket für die Titelkämpfe in Oslo im März noch fehlt. „Alle Fragen, die mit der WM-Norm zu tun haben, bringen mich auf 180. Die WM-Norm interessiert mich momentan überhaupt nicht“, sagte er nach dem Rennen.

Ohne den weiter angeschlagen pausierenden Simon Schempp verfehlten die deutschen Männer vor 7500 Zuschauern in der Chiemgau-Arena das Podest klar. Als Achter schaffte es Benedikt Doll immerhin in die Top Ten. Er hatte nach zwei Schießfehlern 1:54 Minuten Rückstand auf Fourcade. „Mit der Startnummer 47 hatte ich Glück, denn nach hinten heraus ist es schneller geworden“, sagte der Schwarzwälder. Der Franzose baute mit seinem fünften Saisonsieg seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus.

Vier Fehlschüsse von Lesser

Als zweitbester Deutscher lag Andreas Birnbacher (zwei Strafminuten) auf dem 15. Platz 2:55,4 Minuten hinter dem Olympiasieger und Weltmeister. Lesser leistete sich vier Fehlschüsse und hatte 3:08,5 Minuten Rückstand - viel mehr wäre für ihn also möglich gewesen. „Die Techniker haben gezaubert. Ich habe gemerkt, es geht was im Laufen, aber leider habe ich es am Schießstand nicht rübergebracht“, sagte der Olympia-Zweite über 20 Kilometer.

Der für Daniel Böhm ins Team gerutschte Johannes Kühn kam auf einen guten 21. Rang. Der ehemalige Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer dagegen erwischte als 61. einen rabenschwarzen Tag.

Am Donnerstag die Damen

Während die deutschen Frauen an gleicher Stelle mit drei Siegen in drei Rennen glänzten und dank Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand auch im 15-Kilometer-Einzel am Donnerstag (14.15 Uhr/ZDF und Eurosport) zu den Topfavoritinnen gehören, sind die DSV-Männer im neuen Jahr noch ohne Top-Drei-Platzierung. Doch bis auf Lesser und Böhm haben alle zum Weltcup-Team gehörenden Skijäger aufgrund ihrer starken Leistungen zum Saison-Auftakt das WM-Ticket schon in der Tasche.

Schempp hatte kurzfristig entschieden, nach seiner Erkältung nicht an den Start zu gehen, sondern sich erst „zu 100 Prozent auszukurieren“. Schon in der vergangenen Woche war er beim Heim-Weltcup nicht angetreten.

dpa

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