Beste Medi-Leistung des Jahrtausends?

Rekordhalter: Bisher hat noch kein Trainer eine Mannschaft des BBC Bayreuth auf eine bessere Platzierung geführt als Marco van den Berg (Mitte). Mit diesem Aufgebot schloss er die Saison 2011/12 auf Rang 13 ab. Foto: Susanne Hübner Foto: red

Bei sechs ausstehenden Saisonspielen erscheint die Position von Medi Bayreuth in der Bundesliga ziemlich gemütlich: Die Playoffs sind bei einem Abstand von zehn Punkten zum achten Platz längst kein Thema mehr, aber mit sechs Punkten Vorsprung gegenüber den Abstiegsplätzen halten sich auch die Sorgen um den Klassenerhalt in Grenzen. Wem es deswegen an Spannung fehlt, dem kann aber geholfen werden...

 
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Das Heimspiel am Samstag um 18.30 Uhr gegen die Eisbären Bremerhaven entscheidet mit darüber, ob die Bayreuther noch ihr bestes Gesamtergebnis des Jahrtausends erreichen können.

Das ist natürlich in erster Linie einmal eine Frage der Definition. Zum Vergleich können nur die bisherigen fünf Spielzeiten seit dem Aufstieg im Jahr 2010 dienen, denn zuvor hatten die Bayreuther im 21. Jahrhundert nur in der 2. Bundesliga gespielt. Wenn es nun darum geht, eine bessere Platzierung zu erreichen als je zuvor, so erscheint das alles andere als utopisch.

Punktabzug für Hagen

Höher als auf dem 13. Platz am Ende der Saison 2011/12 unter der Regie von Trainer Marco van den Berg hat der BBC nämlich noch nie abgeschlossen. Und soeben erst hat sich der aktuelle Abstand zum 13. Rang auf vier Punkte erhöht, weil Phoenix Hagen durch den Lizenzligaausschuss der BBL wegen Verstößen gegen den Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und entsprechende Mitteilungspflichten sechs positive Wertungspunkte abgezogen worden sind (dazu noch 40 000 Euro Geldstrafe).

Außer den punktgleichen Bonnern, bei denen das Medi-Team am 17. April den Vorteil im direkten Vergleich verteidigen muss (Hinspiel 77:64), sind die Westfalen trotzdem aber immer noch die größte Bedrohung unter den Bayreuther Verfolgern. Im direkten Vergleich hat das Medi-Team gegen Hagen nämlich beide Spiele verloren, gegen die ebenfalls mit 16 Punkten notierten Tübinger dagegen beide Spiele gewonnen. Um an Bayreuth vorbeizuziehen, benötigen die Schwaben also schon drei Siege mehr (bei nur noch fünf Chancen), Hagen nur zwei.

28:40 Punkte unter Coach Krunic

Schwieriger wird es allerdings, wenn man das „beste Ergebnis“ anhand der meisten Siege in einer Saison definiert. Ein Jahr nach dem 13. Platz mit 24:44 Punkten hatten die Bayreuther am Ende der Saison 2012/13 nach der Ablösung von Marco van den Berg durch Predrag Krunic nämlich sogar 28:40 Zähler auf dem Konto – aber das reichte in einer besonders dicht gedrängten Tabelle nur für Rang 15.

Um den höchsten Punktestand des Jahrtausends zu erreichen (30:38), müsste das Medi-Team also schon fünf der verbleibenden sechs Spiele gewinnen. Das erscheint ambitioniert, aber ganz auszuschließen muss man es bei diesem Restprogramm auch nicht: Bremerhaven (Heimspiel), Bonn (Auswärtsspiel), Berlin (H), Würzburg (H), Braunschweig (A), Mitteldeutscher BC (A).

„Die 14 Siege zu überbieten, wird schwierig, aber ein besserer Platz als der 13. sollte machbar sein“, sagt Medi-Trainer Michael Koch. „Wenn wir die nächsten ein, zwei Spiele gewinnen und damit vor dem Abstieg sicher sind, kann noch einiges möglich sein.“

Unter Druck setzen will er sich mit solchen Zielen aber nicht: „Im Grunde ist das nur eine statistische Spielerei. Wir hatten als klares Saisonziel formuliert, uns aus dem Abstiegskampf so weit wie möglich herauszuhalten, und das haben wir geschafft. Wenn wir gegen Bremerhaven gewinnen, sind wir so gut wie in Sicherheit, und das ist das Wichtigste.“

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