Die Gemeinde Aufseß hatte einst eine große jüdische Gemeinde. Dietmar Stadter hat ihre Geschichte erforscht und kommt zu dem Ergebnis: Am meisten Juden lebten um 1840 in Aufseß, nämlich genau 105. Hundert Jahre später, im März 1939, waren es nur noch drei. Dazwischen lag die Machtergreifung der Nationalsozialisten - und die Flucht vieler Aufseßer Juden nach Amerika. 27 jüdische Familien sind damals ausgewandert, hat Stadter herausgefunden. Vor 15 Jahren kamen einige ihrer Nachfahren zum ersten Mal nach Aufseß zurück. "Seitdem kommen sie sporadisch", sagt Stadter. Die Besucher wollen sehen, wo ihre Vorfahren lebten. So wie Roger und Martha Fleischmann im Jahr 2014.