BLSV-Sportcamp: Offene Konkurrenz
Bei einem anderen Thema sind zwei der vier Kommunen zwischenzeitlich in offene Konkurrenz getreten: dem Standort des künftigen BLSV-Sportcamps, das bisher in Fichtelberg steht, in der derzeitigen Form aber keine Zukunft hat. Anfangs hat Bischofsgrün seinen Hut in den Ring geworfen, mit der treuherzigen Versicherung, die Einrichtung in der Region halten zu wollen für den Fall, dass Fichtelberg ausscheidet. Inzwischen ist man in offene und direkte Konkurrenz getreten.
Doch es sind zwei andere Streitthemen, diesmal zwischen Fichtelberg und Mehlmeisel, wo so richtig schlechte Stimmung aufkommt:
Hüttstadler Abwasser: Gang vor Gericht droht
Da ist zum einen das seit mehr als zehn Jahren schwelende Thema des Abwassers aus dem Fichtelberger Ortsteil Hüttstadl, das in die Mehlmeisler Kläranlage fließt. Mehlmeisel wird dafür auf der Basis des Trinkwasserbezugs in Hüttstadl entlohnt. Doch in Mehlmeisel ist man sich sicher, dass in der eigenen Kläranlage viel mehr Wasser aus Hüttstadl ankommt, als das, was aus Hüttstadler Wasserhähnen fließt, insbesondere große Mengen Fremdwasser, die zudem die Reinigungswerte der Mehlmeisler Kläranlage beeinträchtigen. Mehlmeisel sieht sich durch eigene Messungen in seinem Verdacht bestätigt. Doch die Gemeinde Fichtelberg sieht die Fachbehörde auf ihrer Seite.
In Mehlmeisel beklagt man, dass zwischenzeitlich nicht mal Briefe ans Fichtelberger Rathaus beantwortet wurden. Eine Einigung zwischen den zwei Kommunen war bislang nicht möglich, die übergeordneten Verwaltungsebenen gaben sich bisher zurückhaltend, der Gang vor Gericht steht im Raum.
Schulstandort: Auf Konfrontationskurs
Ein anderes Thema, wo die Stimmung kaum besser ist, hat indes viel mehr Bedeutung für das Leben der Menschen: die Zukunft der Schulen in Fichtelberg und Mehlmeisel. Langfristig wird mangels Schülern nur eines der Schulhäuser zu halten sein. Da passte es gut in die Mehlmeisler Liste von Argumenten, dass das Fichtelberger Schulhaus hoch mit Radon belastet ist. Fichtelberg hat mit einer radikalen Antwort reagiert: der einseitigen Aufkündigung des gemeinsamen Schulverbundes. Bezirksregierung und Landratsamt griffen durch. Und machten deutlich: Das geht gar nicht. Wie es weitergeht? Ausgang offen.
Welche der vier offenen Fragen wird 2014 beantwortet werden? Mindestens eine. Im Frühjahr will der BLSV entscheiden, wo das künftige Sportcamp im Fichtelgebirge hinkommt.