Bauträger aus Erlangen hat Interesse am Gelände Beim PEP in Pegnitz tut sich was

Von und Hans-Jochen Schaue
Zurzeit werden auf dem PEP-Gelände in Pegnitz geologische Bohrungen durchgeführt. Foto: Münch Foto: red

„Ja, wir befassen uns mit dem PEP-Areal“, sagt Stefan Meier. Der Projektentwickler der Erlanger Sontowski &Partner Group bestätigt auf Kurier-Nachfrage, dass man sich im Wettbewerb mit anderen Bauträgern und Projektentwicklern für das Gelände interessiert.

 
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Man stehe im Schulterschluss mit der Stadt und prüfe momentan, ob sich nach deren Vorgaben eine Investition realisieren lässt. „Als Erstes muss geklärt werden, ob der Grund zur Verfügung steht“, sagt Meier. Außerdem betreibe man eine Marktstudie und stehe mit potenziellen Mietern in Kontakt, Verträge gebe es aber noch keine. Gut wäre eine Kombination aus verschiedenen Betreibern für ein sinnvolles Konzept.

„Wir verwerten grundsätzlich keine Bestandsimmobilien“, so Meier weiter. Das bedeutet, sollte Sontowski den Zuschlag bekommen, würden die jetzigen Gebäude abgerissen werden. Dies sei im Rahmen eines zukunftsfähigen und marktgerechten Angebots maßgeblich. Grundsätzlich würden Erdreichproben entnommen, um festzustellen, ob eventuelle Rückstände gesondert zu entsorgen sind, erklärt der Projektentwickler. „Es handelt sich bei dem Gelände um einen guten Standort“, hat Meier bei einem Ortstermin festgestellt. Es liegt verkehrstechnisch günstig zur Bundesstraße und auch die Innenstadt ist in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. „Das ist ein klassischer Frequenzstandort, was vor allem für den filialisierenden Handel ein wichtiger Aspekt ist.“

Grundstücksfragen klären

Über die Höhe der möglichen Investitionskosten kann er noch keine Aussage machen, das kommt auf die Mieter an. So wären sie beispielsweise bei einem Supermarkt höher, da dieser aufwendiger zu bauen ist. Meier nennt hier unter anderem Kühlung und spezielle Beleuchtung. „Die potenziellen Mieter sind weit gefächert, es ist eine gute Durchmischung, mit der wir im Gespräch sind“, sagt Meier. Man stehe aber noch am Anfang des gesamten Projekts. Nach der Sommerpause will man ein schlagkräftiges Mieterkonzept erarbeiten und die Grundstücksfragen geklärt haben. „Das gehört alles zu unserer normalen Projekttätigkeit.“

Bürgermeister Uwe Raab erklärte, dass die Stadt mit einer Hälfte der Eigentümer ein Ergebnis erzielt habe. Mehr wollte er angesichts des frühen Stadiums der Gespräche nicht sagen. Die Stadt werde jedenfalls auf die Entwicklung und Gestaltung des Geländes Einfluss nehmen. Eine Firma entnimmt zurzeit vor dem ehemaligen K&P geologische Erdproben. Wer diese in Auftrag gegeben hat, weiß niemand. Auch Raab muss passen: „Ich habe das beim Festzug zum Kerwaauftakt zum ersten Mal gesehen.“

In der Schwebe befinden sich derzeit die Fußballer des ASV Pegnitz. „Ich habe keine Ahnung, wer da irgendetwas plant“, sagt ASV-Vorsitzender Günter Bauer. Die Verantwortlichen der ASV-Zeltkirchweih würden schon seit Jahren damit leben, dass auf dem PEP-Gelände neue Investoren tätig werden könnten. „Wir leben im Wesentlichen von einem Jahr zum nächsten. Aber ich lasse mir unsere Zeltkerwa durch so einen Gedanken nicht versauen“, betont Günter Bauer. Entscheidend sei, dass der ASV den Parkplatz entlang des Mühlbachs für die Kirchweih benutzen könne.

Gedanken über Ausweichgelände gemacht

Eigentümer der Fläche ist Rechtsanwalt Wolfgang Wiesend (Bayreuth). „Bei ihm haben wir immer ein offenes Ohr gefunden, wir können uns nicht beklagen. Wir sind froh, dass wir den Platz in den vergangenen Jahren immer problemlos bekommen haben“, sagt Günter Bauer.

Der ASV-Chef geht davon aus, dass das Festgelände auch im nächsten oder übernächsten Jahr noch zur Verfügung steht. Darüber hinaus blicken will er. Dennoch habe man sich bei den ASV-Fußballern bereits Gedanken gemacht, welche Ausweichplätze für die siebentägige Feier infrage kommen. Am Schlossberg sei mal ein Zelt gestanden. „Ideal ist das nicht“, so Bauer.

Der KSB-Parkplatz am Waidmannsbach wäre zwar groß genug für die Zeltkerwa, aber unter der Woche wird er für die Autos der KSB-Mitarbeiter benötigt. Auch der Wiesweiherpark kommt kaum infrage, weil die Anwohner die Beschallung vom Rummelplatz und die Musik aus dem Zelt vermutlich nicht hinnehmen werden.

Kaufpreis zu hoch

Günter Bauer bedauert, dass die Stadt das Aldi-Gelände nicht erwerben konnte, weil der Kaufpreis zu hoch war. „Das wäre interessant gewesen.“ Auch für die Stadt, die dort Parkplätze für das unmittelbar daneben liegende Freizeitbad CabrioSol bekommen hätte.

Die Kommune spielt auch beim PEP-Parkplatz eine Rolle, wenn auch nur eine kleine. Denn der Stadt gehört ein Teil des Parkplatzes – ein schmaler Streifen mitten im Gelände. „Das Thema ist deshalb auch für die Stadt von Bedeutung“, sagt Günter Bauer. Die ASV-Fußballer müssten nun erst einmal abwarten, was mit dem PEP-Gebäude und mit dem ehemaligen Kaufhaus P&P geschehen. „Es hat keinen Sinn jetzt in Hektik zu verfallen“, erklärt der ASV-Vorsitzende.

Rechtsanwalt Wolfgang Wiesend war gestern zu dem Thema nicht zu erreichen.

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