Beide Tigers-Gegner unter Erfolgsdruck

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Die stärkste Offensivkraft entwickelt bei den Tigers seit Wochen die Sturmreihe mit Sergej Stas, Anthony Luciani und Eric Chouinard (von rechts). Beim 3:2-Auswärtssieg nach Penaltyschießen im bisher letzten Duell mit den Heilbronner Falken erzielte dieses Trio sämtliche Treffer und wurde dafür nicht nur von Felix Linden (Nr. 49) gefeiert. Foto: Peter Kolb Foto: red

Spannung in allen Bereichen verspricht die Tabelle der DEL2 vor den letzten beiden Doppelspieltagen der Punkterunde. Von der Tabellenführung über Playoff-Heimvorteil (4.), direkte Playoff-Qualifikation (6.) und Heimvorteil in den Pre-Playoffs (8.) bis hin zum Klassenerhalt (10.) sind alle Schlüsselpositionen noch umkämpft. So ist es keine Überraschung, dass die Bayreuth Tigers auf zwei Gegner unter Erfolgsdruck treffen, wenn sie am Freitag um 20 Uhr die Heilbronner Falken zu Gast haben und am Sonntag bei den Lausitzer Füchsen antreten.

 
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Beide Rivalen haben den zehnten Platz im Blick, der am Ende die Teilnahme an den Pre-Playoffs und damit den frühzeitig gesicherten Klassenerhalt bedeutet. Allerdings sind die Perspektiven unterschiedlich: Die Heilbronner haben auf dem neunten Platz sechs Punkte mehr als der Tabellenelfte aus Weißwasser, der seinerseits fünf Zähler auf die dazwischen liegenden Eispiraten Crimmitschau aufholen muss. Das Restprogramm der Falken erscheint jedoch so schwer (gegen Riessersee und Frankfurt sowie in Crimmitschau), dass es ohne einen Punktgewinn in Bayreuth schon noch mal eng werden könnte.

Solche Sorgen hat man im Bayreuther Lager erst in zweiter Linie. „Hauptsächlich liegt unser Fokus auf der Vorbereitung für die Playdowns“, sagt Sergej Waßmiller, nachdem der Heimvorteil in der ersten Abstiegsrunde bei zehn Punkten Rückstand zum EHC Freiburg nicht mehr realistisch ist und es nur noch darum geht, den Vorsprung von zwei Punkten gegenüber Schlusslicht Tölzer Löwen zu halten. Wesentlicher Teil dieser Einstimmung auf den entscheidenden Saisonabschnitt sei es aber eben auch, Spiele zu gewinnen: „Vor allem zu Hause werden wir immer alles dafür geben, nicht nur wenn es gegen Bietigheim geht“, betont der Coach in Anspielung auf die glänzende Leistung seines Teams im letzten Heimspiel gegen den Spitzenreiter (3:2 n. P.). Schließlich sei es nicht allein eine Frage der Kondition, ob man für die Playdowns gerüstet ist: „Wir müssen uns in jedem Spiel darauf konzentrieren, kompakt und diszipliniert zu spielen. Dann können wir auch jedem Gegner gefährlich werden.“

Vosvrda-Rückkehr scheint sicher

An der personellen Situation wird sich gegenüber der Vorwoche nicht viel ändern. Neben den Langzeitverletzten Yannick Drews und Martin Heider rechnet Waßmiller auch noch nicht mit Michal Bartosch und Andreas Geigenmüller. Lediglich die Rückkehr von Torhüter Tomas Vosvrda nach überstandener Krankheit scheint sicher: „Er hat die ganze Woche mittrainiert.“

Sonderlich gute Erfahrungen haben die Tigers bisher mit beiden Gegnern nicht gemacht. Gegen Heilbronn gab es zuletzt immerhin einen knappen Auswärtssieg (3:2 n. P.), nachdem es zuvor ein paar Gegentore zu viel gegeben hatte (4:5 n. P. und 2:5). In Weißwasser kommt es dann noch einmal zum Duell der beiden Mannschaften mit den wenigsten erzielten Toren, in dem die Bayreuther auf eigenem Eis jeweils nur einen Treffer zustande gebracht haben. Das reichte trotzdem immerhin für einen Sieg (1:0 und 1:2), aber bei den Lausitzern, die in fünf ihrer letzten sechs Heimspiele alle drei Punkte holten, gab es im ersten Anlauf eine 3:6-Niederlage.

In Heilbronn hofft man auf Verstärkung der Offensive im Vergleich zum vergangenen Wochenende in Bad Tölz (1:2 n. V.) und gegen Ravensburg (1:2) durch die Rückkehr von Kyle Helms. Der Dritte der internen Scorerliste mit 36 Punkten (9 Tore, 27 Vorlagen) – gleichauf mit dem erfolgreichsten Torschützen Justin Kirsch (26 plus 10) hinter Brandon Alderson (23 plus 27) und Justin Maylan (8 plus 31) – hat in dieser Woche wieder am Mannschaftstraining teilgenommen.

Bei den Füchsen, die schon heute beim sächsischen Derby in Dresden vor einem Schlüsselspiel stehen, rechnet man mit dem Einsatz des zuletzt fehlenden Kapitäns Andre Mücke in der Verteidigung. Weiterhin pausieren muss dagegen der schwedische Topscorer Anders Eriksson (16 plus 27), so dass der Kanadier Jeff Hayes (19 plus 21) den Goldhelm tragen wird.

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