Beckenbauer stellt sich vor FIFA-Präsident Blatter

Franz Beckenbauer hat FIFA-Präsident Joseph Blatter trotz des erschütternden Korruptionsskandals im Fußball-Weltverband in Schutz genommen.

 
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„Es ist das System, nicht der Einzelne“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern München am Samstag bei einem Sponsorentermin im Vorfeld des DFB-Pokalfinales in Berlin. Der Weltverband sei eine „Ansammlung von Funktionären“, die auch ein FIFA-Chef unmöglich alle kennen könne. „Er wird nicht unbedingt wissen, wer die Leute sind, die in den Verbänden gewählt wurden - aus Samoa oder Virgin Islands oder sonst was, sagte das frühere FIFA-Exekutivkomitee-Mitglied.

Letztlich hält Beckenbauer den Faktor Mensch dafür verantwortlich, ob alles sauber ablaufe. Zu „Unebenheiten“ werde es weiter kommen, „solange es Menschen gibt mit dieser Einstellung und diesem Charakter“, erklärte er mit Blick auf die am Mittwoch in der Schweiz verhafteten Funktionäre.

Der 79 Jahre alte Schweizer Blatter war am Freitagabend für eine fünfte Amtszeit gewählt worden. Eine Rücktrittforderung von UEFA-Präsident Michel Platini vor der Wahl hatte der seit Jahren umstrittene Spitzenfunktionär von sich gewiesen.

dpa

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