Schwaches Spiel BBC verliert bei Artland Dragons mit 60:73

Hart umkämpft waren viele Bälle unter beiden Körben. BBC-Center Gary McGhee (rechts) hatte dabei nicht nur in dieser Szene das Nachsehen im Zweikampf mit Petar Popovic. Foto: Kamper Foto: red

So ganz unmöglich war der Überraschungserfolg bei den Artland Dragons nicht, der dem BBC Bayreuth im Kampf gegen den Abstieg aus der Basketball-Bundesliga viel Luft verschafft hätte. In einem schwachen Spiel boten die Gastgeber am Mittwochabend genug Fehler an, doch die Bayreuther konnten sie wegen zu vieler eigener Mängel nicht nutzen und verloren mit 60:73 (32:39).

 
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Bei Halbzeit war der BBC mit einem Rückstand von sieben Punkten recht gut bedient. Vor allem im ersten Viertel hatte es noch wesentlich schlechter ausgesehen. Sechseinhalb Minuten lang mussten die Bayreuther auf den ersten Feldkorb warten, und da lagen sie schon mit 1:11 zurück. Die spielerischen Mängel machten die Bayreuther immerhin durch viel Einsatz in der Verteidigung wett. Vor allem die Pressdeckung nach Korberfolgen bereitete den Dragons einige Schwierigkeiten und verleitete die Gastgeber schon beim Einwurf zu einigen Ballverlusten (sieben im ersten Viertel). Das Gesamtniveau bewegte sich somit in sehr bescheidenem Rahmen.

Mehr individuelle Qualität

Dass die Dragons ihren Vorsprung trotz aller Mängel letztlich doch sicher verteidigten, verdankten sie etwas mehr individueller Qualität. Nachdem Bryce Taylor die ersten sieben Punkte des ersten Abschnitts erzielt hatte, sammelte Petar Popovic unter dem Korb die ersten sieben des zweiten (25:13/12.). Zudem konnten sich die Gastgeber auf ihre Sicherheit an der Freiwurflinie verlassen, nachdem sich der BBC schon nach zweieinhalb Minuten im zweiten Viertel das fünfte Mannschaftsfoul geleistet hatte.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte wurde die Foulbelastung für die Bayreuther schnell zum Problem. Diesmal war die Mannschaftsfoulgrenze schon nach 2:12 Minuten erreicht, wobei der enttäuschende Jason Cain das Kunststück fertig brachte, sein zweites, drittes und viertes Foul innerhalb von 61 Sekunden zu begehen. So standen die Gastgeber allein im dritten Viertel elf Mal an der Freiwurflinie und leisteten sich keinen Fehlversuch (insgesamt 22/23 nach drei Vierteln). Nachdem auch Trapani mit vier Fouls belastet war, reagierte BBC-Trainer Predrag Krunic zu Beginn der letzten zehn Minuten mit dem erstmaligen Einsatz von Tom Spöler – und der führte sich gleich mit einem Airball ein. Als es der Coach dann wieder mit Cain versuchte, hielt dieser genau 31 Sekunden bis zu seinem fünften Foul durch (34.).

Gute Noten nur mit Abstrichen

Gute Noten waren auf beiden Seiten nur mit Abstrichen zu vergeben. Bryan Bailey verstärkte im Vergleich zum blassen Kevin Hamilton die Wirkung des BBC-Angriffs, leistete sich aber ebenfalls zu viele Fehler. Joe Trapani gefiel wie immer in kämpferischer Hinsicht und setzte mit Dunkings Akzente, versuchte es aber zu oft voreilig von der Dreierlinie (0/5).


Ausführlich berichtet der Kurier über die Partie in der Donnerstag-Ausgabe.

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