Keine Heizung und Wasseranschluss BBC hofft weiterhin auf Kasernenhalle

Von
Objekt der Begierde: Diese zuletzt als Lagerraum genutzte Halle auf dem ehemaligen Bundeswehr-Gelände möchte der BBC als Trainingsstätte reaktivieren. Foto: red Foto: red

Am Anfang war es nur eine ausgefallene Idee, wie sich kurzfristig etwas gegen den Hallennotstand in Bayreuth machen ließe. Inzwischen ist der Plan, eine lange in Vergessenheit geratene Halle auf dem Gelände der ehemaligen Markgrafen-Kasernen zu reaktivieren, aber anscheinend doch schon etwas mehr als ein idealistisches Hirngespinst.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Es werde derzeit geprüft, ob eine Instandsetzung des in den letzten Jahren als Lagerraum genutzten Gebäudes überhaupt lohnend sei, bestätigte Christian Wedlich, auf dessen Gelände für ein geplantes Logistikzentrum die Halle steht: „Wir bemühen uns um eine Lösung.“ Man dürfe aber nicht vergessen, dass der Bau weder über eine Heizung (früher Fernwärme) verfüge, noch über Anschlüsse für Zu- und Ablauf von Wasser: „Das müsste man alles erst wieder herstellen.“

Georg Kämpf lässt sich davon aber nicht abschrecken. Der Nachwuchskoordinator des BBC, der die Halle als Trainingsstätte ins Gespräch gebracht hatte und auch schon konkrete Vorstellungen von der Innenausstattung mit Parkettboden und Korbanlagen hat (wir berichteten), äußerte sich nach einer Ortsbesichtigung mit einem Architekten am Mittwoch zuversichtlich: „Die Leitungen waren ja intakt und sind nur außer Betrieb genommen worden.“

Dem Eigentümer könnte es im Grunde gleichgültig sein, ob sein Gebäude als Sporthalle oder Lagerraum genutzt wird. „Unterm Strich mach das keinen Unterschied“, bestätigt Wedlich. Wie berichtet, verhandelt er jedoch gerade über den Verkauf eines größeren Grundstücks, auf dem das Bauwerk nur einen Teilaspekt darstellt: „Für die Verwendung der ganzen Grundstücksfläche macht es eben schon einen Unterschied – wenn der Käufer nämlich sagt, dass er die Halle braucht.“

Klar erscheint jedenfalls, dass alle Fragen auf geschäftlicher Ebene ausgeräumt werden müssen – zwischen Wedlich, oder einem künftigen neuen Eigentümer auf der einen Seite und mit den Sponsoren des Vereins auf der anderen. Unterstützung seitens der Stadt muss sich wohl auf Beratung bei formellen Details beschränken. „Grundsätzlich ist der Betrieb einer Sporthalle im Sondergebiet Logistik planungsrechtlich nicht zulässig“, lässt die stellvertretende städtische Pressesprecherin Kerstin Dettlaff-Mayer wissen – aber auch: „Allerdings ist die Sporthalle als genehmigte Nutzung anzusehen, so dass hierfür Bestandsschutz besteht.“ Ein Tausch mit Grundstücksteilen in städtischem Besitz, wie er im Zusammenhang mit einer Investition der Firma Rewe auf dem gleichen Areal vorgenommen worden war, sei nicht noch einmal möglich: „Im Zusammenhang mit dem Verkauf an Rewe wurden sämtliche im Eigentum der Stadt stehenden Bauflächen im Sondergebiet verbraucht“, erklärt Dettlaff-Mayer.


Ausführlich berichtet der Kurier über das Thema in der Donnerstag-Ausgabe (23. Januar).

Autor

Bilder