Der Streit um das Werk des ersten evangelischen Landesbischofs Hans Meiser (1881-1956) schwelt nicht erst seit gestern. Er habe die bayerische Landeskirche im Dritten Reich vor der vollständigen Gleichschaltung bewahrt, sagen seine Befürworter. Er sei Antisemit gewesen und habe den Massenmord an den europäischen Juden nicht nur geduldet, sondern gebilligt, halten seine Gegner ihnen entgegen. Es bleibt dabei, dass nach Meisers Tod in mehreren Städten Bayerns Straßen nach ihm benannt wurden.