LSG-Pilot erobert in Namibia Platz eins der weltweiten Streckenflugwertung Bayreuther trumpft in der Wüste auf

Ist derzeit in Namibia auf der Jagd nach Tausendern: Der Bayreuther Alexander Müller hat in den vergangenen Tagen schon sieben Flüge über 1000 Kilometer absolviert und führt damit die weltweite Streckenflugwertung an. Foto: red Foto: red

In Afrika auf Erfolgskurs: Gerade einmal fünf gute Tage am Stück hat der Langstreckenspezialist der Luftsportgemeinschaft Bayreuth, Alexander Müller, gebraucht, um sich in Namibia an die Spitze der weltweiten Streckenflugwertung zu setzen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Müller, der derzeit in seinem alljährlichen Winterlager in Pokweni (Namibia) weilt, nutzt die hervorragende Thermik der Kalahari-Wüste für großflächige Streckenflüge. Bereits sieben Flüge über 1.000 km konnte er seit dem 23. November erzielen. Jeden folgenden Tag punktete er in dieser Größenordnung und eroberte sich damit den ersten Tabellenplatz. Derzeit ist er neben einem anderen Franken, Walter Binder aus Ostheim (Rhön), einer von nur zwei Piloten mit über 7.000 Wertungspunkten.

Bis nach Botswana und Südafrika

Müllers längster Flug datierte vom vergangenen Dienstag, als er über 1.370 km in einem Sechseck die Kalahari bis zu den Grenzen von Botswana und Südafrika beflog. Auf der Südhalbkugel, wo jetzt Sommer herrscht, werden traditionell die besten Streckenflüge erzielt. Müllers Spezialität ist es aber, in beiden Hemisphären so große Flüge zu schaffen. Im vergangenen Sommer waren es von Bayreuth aus neun Flüge über tausend Kilometer und damit der Sieg in der Europa-Wertung.

Da in den Segelflug-Streckenflugwertungen nicht die Nationalität, sondern der Startplatz zählt, war es Müller 2010 auch gelungen, in einer Saison die europäische, die deutsche, die afrikanische und die namibische Wertung zu gewinnen.

Seriensieger aus den Anden

Die weltweite Wertung wurde in den vergangenen Jahren am Ende jedoch immer von Piloten in den Anden gewonnen. Die dort fliegende Konkurrenz um Vorjahressieger Jim Payne (USA) hat Müller zwar zunächst auf die folgenden Plätze verwiesen, er rechnet jedoch damit, dass aus den Anden im Lauf des Winters, beziehungsweise Südhalbkugelsommers auch noch Top-Leistungen kommen.

Autor

Bilder