Bayreuther SPD ohne Inspiration

Von Joachim Braun
Christa Müller-Feuerstein hat der SPD-Stadtratsfraktion den Rücken gekehrt. Foto: Andreas Harbach/Archiv Foto: red

Christa Müller-Feuersteins Rückzug aus der Stadtratsfraktion ist ein herber Verlust für die Bayreuther SPD. Und deren Reaktion auf Müller-Feuersteins Abgang unanständig.

 
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Die Klage ist nicht neu: In der Kommunalpolitik, auch in Bayreuth, fehlen Typen – Bürger, die Verantwortung für das Gemeinwohl wahrnehmen, ohne dass man ihnen Geltungssucht, Selbstüberschätzung oder eigene wirtschaftliche Interessen unterstellen kann. So ein Typ ist Christa Müller-Feuerstein, kantig, nicht eben angepasst, mit ausgeprägten Wertvorstellungen.

Ihr Rückzug aus der SPD-Fraktion auf ein Hinterbänkchen als fraktionslose Stadträtin ist ein Verlust für Bayreuth.

Mehr noch, er wirft ein grelles Schlaglicht auf den bedauernswerten Zustand der einst so bedeutenden Bayreuther SPD. Eine blasse Stadtratsfraktion, ohne Zug, ohne Inspiration, ohne Typen. Das Auffälligste an ihr ist, dass sie nicht auffällt, außer durch Lärm.

Bezeichnend, wie auf Müller-Feuersteins Abgang reagiert wurde. Kein Wort des Bedauerns, obwohl die nun 68-Jährige sich 2012, obwohl chancenlos, sogar als Bürgermeister-Kandidatin für die SPD geopfert hatte. Unanständig ist das.

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