Bayreuther Lokalderby in Neudrossenfeld

Es ging mitunter ganz schön zur Sache im Relegationsspiel zwischen dem BSC Bayreuth-Saas und der SpVgg II. Hier wird BSC-Torschütze Tim Sczepaniak (links) von Manuel Schatz regelwidrig gestoppt. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Das 1:1 im Relegations-Hinspiel zur Landesliga Nordost zwischen dem BSC Saas und der SpVgg Bayreuth II lieferte wenig Erkenntnisse darüber, wer sich am Sonntag um 16 Uhr aus dem Rennen um einen Landesliga-Platz verabschieden wird. Auf der Suche nach Vorteilen für eines der Teams muss man sich bis zu den Rahmenbedingungen vorarbeiten: Es ist die Rasenbeschaffenheit, die einer Mannschaft in die Karten spielt.

 
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Anders als ursprünglich geplant findet das Lokalderby nämlich nicht im Hans-Walter-Wild-Stadion auf Naturrasen statt, sondern in Neudrossenfeld auf Kunstrasen. „Wir haben zwar auch schon zweimal darauf gespielt, aber natürlich ist das ein Vorteil für die Altstädter, die ja oft auf Kunstrasen spielen und trainieren“, sagt der Saaser Trainer Frank Weith. In großes Lamento verfällt der BSC-Trainer aber nicht. „Wir werden es annehmen und das Beste daraus machen.“

Überhaupt wirkt Frank Weith vor dem Rückspiel sehr aufgeräumt. Das 1:1 im Hinspiel war zwar kein Traumergebnis für ihn, aber auch kein Drama. „Nur keine Niederlage“ hatte er vor dem Spiel als Zielsetzung ausgegeben, um im Rückspiel noch alle Chancen zu haben. „Das haben wir geschafft. Die Mannschaft hat gut gearbeitet. Das stimmt mich zuversichtlich.“

Ähnliche Befindlichkeiten herrschen im Lager des Lokalrivalen. Auch dort spendet das Hinspiel Zuversicht. „Wir hatten sehr gute Chancen, sind wieder einmal als Team aufgetreten, haben auf dem Platz kommuniziert und uns gegenseitig geholfen“, blickt SpVgg-Kapitän Laurin Michaelis zurück – und gleichzeitig voraus: „Wenn wir wieder so geschlossen auftreten, dann haben wir sehr gute Chancen.“ Einen signifikanten Erkenntnisgewinn lieferte ihm die Partie in der Saas aber nicht. „Es war schon so, wie wir das erwartet hatten, beispielsweise dass sie viel mit langen Bällen operieren“, sagt der Altstädter Kapitän, der „auch schon vorher“ wusste, dass seine Mannschaft eine große Chance haben würde, wenn es ihr gelingen würde, zur Geschlossenheit zurückzufinden.

Leistungsgerechtes Remis im Hinspiel

Vor großer Kulisse auf dem Saaser Sportgelände startete die SpVgg II etwas besser in die Partie. Hannes Küfner hatte bereits nach zehn Minuten die erste gute Gelegenheit, aber sein Drehschuss wurde von BSC-Torhüter Tim Tscheuschner bravourös pariert. Langsam kamen auch die Gastgeber besser in die Partie, Tim Sczepaniak (17.) und Florian Maßberger (20.) vergaben knapp. Maßberger (34.) war es auch, der die bis dato beste Gelegenheit der Partie hatte, allerdings am Pfosten scheiterte.

Auch in Hälfte zwei erwischten die Gäste den besseren Start. Jannik Reutlinger (47.) und Hannes Küfner (51.) vergaben, ehe Küfner (56.) das 1:0 gelang. Der SpVgg-Torjäger profitierte dabei auch von einem Stellungsfehler von BSC-Verteidiger Johannes Schatz. Die Saaser brauchten etwas, um den Rückstand zu verdauen, waren dann aber über Standards gefährlich und hatten Pech, dass ein Handspiel von SpVgg-Verteidiger Nino Müller (72.) nicht mit Strafstoß geahndet wurde. Belohnt wurden die Saaser in der 83. Minute: Sczepaniaks Freistoß wäre wohl Beute von SpVgg-Torhüter Fabio Kormann geworden. Durch die Berührung mit Küfners Schienbein wurde der Ball unerreichbar für den Gästekeeper.

Statistik

BSC Bayreuth-Saas: Tscheuschner – Pütterich, Schatz, Maßberger, H. Greef, Schmidt, Vogler, Viefhaus, Sczepaniak, Grüner (76. Gubitz), Füßmann (65. Scherm).

SpVgg Bayreuth II: Kormann – Michaelis (78. Möckel), Schatz, Gezer, Schmidt, Langlois, Müller, Frei, Küfner, Peeters, Reutlinger.

SR: Solter (Weiherhammer); Zuschauer: 852.

Tore: 0:1 Langlois (46.), 1:1 Sczepaniak (83.). Gelb-Rot: Gubitz (Saas / 90. + 1).

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