Bayreuther Gewichtheber auf WM-Podest

Durch eine erstklassige Vorstellung im Stoßen holte sich AC-Gewichtheber Anton Engelbrecht die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften der Mastersheber. Foto: red Foto: red

Das harte Sommertraining hat sich für Jürgen Wunderlich und Anton Engelbrecht vom 1. AC Bayreuth gelohnt. Bei den Weltmeisterschaften der Mastersheber in Heimsheim holten Engelbrecht und Wunderlich Silber beziehungsweise Bronze in ihren Gewichtsklassen. Bei beiden war das Körpergewicht entscheidend.

 
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Jürgen Wunderlich (M 65/bis 69 kg) hatte sich in den Vorbereitungskämpfen kontinuierlich gesteigert und sich deshalb Chancen auf den untersten Podestplatz ausgerechnet. Was er im Wettkampf auch bestätigte. Mit 62 kg leistete sich der Bayreuther zunächst einen Sicherheitsversuch, den sein Konkurrent Ronald Sanderberg (Schweden) mit 65 kg toppte. Im zweiten Versuch (66 kg) überbot der AC-Heber den Schweden wieder. Sanderberg wartete mit seinem zweiten Versuch allerdings, so dass Wunderlich schließlich mit dem neuen Bezirksrekord von 68 kg auf die Bühne ging. Der Schwede steigerte weiter auf 70 kg und schaffte es schließlich, einen 2-kg-Vorsprung für das Stoßen herauszuheben.

Im Stoßen setzte sich Wunderlich hinter den Schweden, der mit 78 kg eröffnete. Die vom Bayreuther gewählten 80 kg reichten, um sich erstmals von Platz vier auf Platz drei vorzuarbeiten. Die 82 kg von Sanderberg konterte Wunderlich erneut mit 84 kg. Da sich der Schwede nicht mehr steigern konnte, hatte der Bayreuther die Bronzemedaille bei der gleichen Zweikampfleistung von 152 kg aber dem geringeren Körpergewicht gegenüber dem Schweden in der Tasche. Der Titel ging an den Österreicher Johann Anglberger mit 166 kg. Er setzte sich dank des geringeren Körpergewichts gegen Johann Greiner (Deutschland) durch.

Engelbrecht nach dem Reißen auf Rang drei

Anton Engelbrecht (M 60/bis 105 kg) wollte ebenfalls mit einem Sicherheitsversuch im Reißen starten. Doch nachdem fast alle ihre angegebenen Anfangsversuche erhöht hatten, musste er mitziehen. Dabei sah es zunächst nach einen Kampf um Platz drei aus, auf den auch der Finne Erkki Laine und der Österreicher Edmund Bogensberger schielten. Bogensberger leistete sich einen Versuch mit 67 kg, den Laine und Engelbrecht mit 70 kg überboten. Der Österreicher hatte dann mit 71 kg die Nase vorne. Bei 73 kg trafen sich Bogensberger und der AC-Heber wieder. Doch während der Österreicher das Gewicht nicht schaffte, steigerte sich Engelbrecht noch auf 75 kg und lag nach dem Reißen hinter Vladimir Scheffner (Deutschland/95 kg) und David Meltzer (USA/80 kg) auf Rang drei.

Im Stoßen hatte der Österreicher mit gültigen 91 kg keine Chance gegen den AC-Heber. Engelbrecht hängte sich mit seinen Versuchen an David Meltzer an, in der Hoffnung, den Rückstand von 5 kg noch aufzuholen. 95 kg waren kein Problem für den Amerikaner. Bei 100 kg brachte er aber zweimal keinen gültigen Versuch zustande, während Engelbrecht tadellos über den Kopf ausstieß. Diese Leistung und das um 7 kg geringere Körpergewicht brachten ihm den zweiten Platz ein. Vladimir Scheffner gewann auch das Stoßen mit 105 kg und siegte mit der Zweikampfleistung von 200 kg vor Engelbrecht mit 175 kg und Meltzer (175 kg).

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