Kunstbegeisterter Bayreuther Bernd Saupe und Filmemacher Michael von Hohenberg starten gemeinsames Projekt Bayreuth: Wilhelmine als Kino-Star?

Von Frank Schmälzle
Bernd Saupe und Wilhelmine: Die Geschichte der Markgräfin fasziniert den kunstsinnigen Bayreuther. Jetzt will er ihr einen Film widmen. Foto: Harbach Foto: red

Einen Film über das Leben der Markgräfin Wilhelmine: Für seine Idee hat der kunstbegeisterte Bayreuther Bernd Saupe (63) einen Mitstreiter gefunden. Wenn das Projekt gelingt, soll es ein Film werden, der sich an die historischen Fakten anlehnt. Die habe die Markgräfin in ihren Memoiren selbst geliefert, so Saupe.

 
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Bei den Dreharbeiten zu „Rubinrot“, die in Bayreuth stattfanden, hat Saupe Michael von Hohenberg kennengelernt. Saupe war Komparse, von Hohenberg zuständig für die Sicherheit am Set. Damals sprach Saupe zum ersten Mal über seine Idee vom Wilhelmine-Film. Bei den Dreharbeiten zu dem Kino-Epos über den Nazi-Widerstandskämpfer Georg Elser, die von Hohenberg in die Region gebracht hatte, trafen sie sich wieder. Jetzt wollen sie es gemeinsam anpacken.

Stoff für einen Film liefert das Leben der Markgräfin genug, sagt Saupe. Wenn das Projekt gelingt, soll es ein Film werden, der sich an die historischen Fakten anlehnt. Die hat die Markgräfin in ihren Memoiren selbst geliefert. Aber ein wenig Fiktion darf schon noch rein, in die Geschichte. Damit sie noch spannender wird. Saupe hat sich jetzt auf die Suche nach Sponsoren gemacht. Denn die Filmidee braucht Unterstützer, lange bevor die Kamera läuft. Eine Drehbuchskizze muss her, damit die Idee bei der Drehbuchförderung der Bayerischen Filmförderung eine Chance hat. Damit das Projekt gemeinsam mit anderen Geldgebern zu finanzieren ist. Zwischen vier und sieben Millionen Euro, schätzen Experten, kostet ein solcher Kinofilm.

Voraussichtlich 2017 wird das Markgräfliche Opernhaus nach jahrelanger Restaurierung wieder eröffnet. Ein schöner Zeitpunkt für einen Wilhelmine-Film? Hohenberg warnt vor zu großer Eile: „Bei einem so großen historischen Thema ist ein Schnellschuss das Schlechteste.“ Der Film über Georg Elser, der in dieser Woche in die Kinos kommt, hat von der Idee bis zur Premiere über acht Jahre in Anspruch genommen. Auch wenn es ein langfristiges Projekt werden sollte, das Thema Wilhelmine reizt von Hohenberg: „Es verspricht grandiose Bilder.“ Und das wäre grandiose Werbung für Bayreuth, sagt SPD-Landtagsabgeordneter und Stadtrat Christoph Rabenstein. Derzeit beschäftigt Michael von Hohenberg aber erst einmal ein anderes Vorhaben: ein Fichtelgebirgs-Krimi. Das Konzept dafür will er im Mai vorstellen.

Michael von Hohenberg aus Weißenstadt hat auch am Franken-„Tatort“ mitgearbeitet, der am 12. April ausgestrahlt wird. Der Kurier hat sich für den Abend Experten eingeladen und wird in einem Live-Ticker und auf Twitter den "Tatort" begleiten.

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