110 Teilnehmer beim Regionalentscheid von „Jugend forscht“ Bayreuth: Jungforscher haben den Durchblick

Von Norbert Heimbeck

110 Teilnehmer insgesamt, 64 Projekte, acht Regionalsieger – die nackten Zahlen sagen es: Der wissenschaftliche Nachwuchs in Oberfranken ist kreativ. Der Regionalentscheid im Wettbewerb „Jugend forscht“ fand in der Bayreuther Stadthalle statt.

 
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Eine Tütensuppe ohne Tüte, eine Warnanlage für Geisterfahrer, der Bau eines Röhrenverstärkers, die Erhaltung von Schnittblumen oder Segeln im Sonnenwind – der oberfränkische Forschernachwuchs tüftelt an höchst wissenschaftlichen Themen ebenso gerne wie an ganz praktischen Alltagsfragen. Wie entstehen die Farben in Vogelfedern? Wie kann man am effektivsten Brände löschen? Wie lassen sich beim Häckseln von Silagegut nicht ferromagnetische Metalle erkennen? Antworten auf diese spannenden Fragen geben Schüler und Auszubildende in Hof, Coburg, Forchheim, Bamberg, Kulmbach, Lichtenfels, Forchheim und Bayreuth.

Wer hat nicht schon einmal eine Feststellbremse am Einkaufswagen vermisst? Die Bamberger Bosch-Azubis haben dazu eine Lösung entwickelt. Ihre Unternehmenskollegen Louis Bogensperger und Franziska Löhrlein haben ein automatisches Bewässerungssystem für Feldhäcksler entwickelt, um zu verhindern, dass sich das Gras durch Funkenflug entzündet. Das gefiel der Jury so gut, dass sie die Arbeit mit dem ersten Preis im Gebiet Arbeitswelt auszeichnete.

Janina Buck vom Gymnasium Ebermannstadt untersuchte die medizinische Wirksamkeit von Ingwer und erreichte im Fachgebiet Biologie den ersten Platz. Die Schülerin bewies, dass der antibiotische Wirkstoff, der mit Sonnenblumenöl und Alkohol aus dem Gewächs herausgelöst werden kann, Bakterien abtötet.

Dominik Müller (Neustadt bei Coburg) wurde Regionalsieger im Fach Chemie. Er baute einen umweltfreundlichen Katalysator für die Estersynthese, der anstelle der normalerweise verwendeten Schwefelsäure benutzt werden kann. Benjamin Löhner vom Hofer Schiller-Gymnasium untersuchte die optische Notenerkennung auf mobilen und stationären Plattformen, was ihm den ersten Platz im Fachgebiet Mathematik/Informatik brachte.

Den ersten Platz in der Physik erreichten Paul Steinke und Viktor Birkner aus Kronach, die eine wirksame Methode zur Brandbekämpfung entwickelten. Unter den neun Arbeiten, die im Fachgebiet Technik ausgezeichnet wurden, kürte die Jury zwei erste Plätze: Dominik Müller, bereits Regionalsieger im Fach Chemie konnte auch mit der Entwicklung eines Röhrenverstärkers einen 1. Platz erreichen. Außerdem freute sich die Gruppe von Arthur Kosmala, Hans Schülein und Gabriel Moser mit der Entwicklung einer intuitiveren 3D-Maus über den Sieg. Die drei sind Schüler des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums in Kulmbach.

Vincent Fischer vom GCE in Bayreuth wurde Zweiter im Fach Mathematik. Rebekka Schmitzer, Katharina Kneissel und Anna Kraus vom Richard-Wagner-Gymnasium Bayreuth wurden Zweite im Fach Biologie. Einen Sonderpreis bekamen Kevin Schoberth, Philipp und Sebastian Dünkel von der Realschule I in Bayreuth.

Alle Regionalsieger messen sich Ende März beim Landesentscheid in Regensburg mit den Siegern aus den anderen Regierungsbezirken.

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