Auf eine extra für diesen Anlass entstandene Kreation setzte auch Gisela Hübner, Gattin des Landrats Hermann Hübner. Mit Sibylla Peda, Inhaberin eines Kostümverleihs und einst Gewandmeisterin der Trebgaster Freilichtbühne, hatte Gisela Hübner ihr zweiteiliges dirndlartiges Kleid entworfen und trug es auch. Orangefarben, mit Schößchen, dazu Handtasche, Tuch und Schuhe in Pink.
Schon seit dem Vormittag stand die Bayreutherin Elfriede Tittelbach vor dem Kartenbüro der Bayreuther Festspiele. Sie trug eine aquafarbene Robe, festlichen Schmuck. Bereit für den Opernbesuch. Sie hoffte darauf, noch eine Premierenkarte zu ergattern. Ohne Chance. Dabei blieben viele Plätze frei, hatte doch das gesamte Kabinett seine Teilnahme an der Festspieleröffnung abgesagt. „Aber ich habe gehört, dass die Plätze frei bleiben sollen“, bedauerte Elfriede Tittelbach und zuckte mit den Schultern. Sie ärgerte sich darüber, trotz eigentlich guter Chancen doch nicht in die Premiere zu kommen.
Uwe-Eric Laufenberg auch. Er ist der Regisseur des Premieren-“Parsifals“ und hätte es natürlich gerne gehabt, dass kein Sitz frei bleibt. Aber verkauft ist verkauft, sagte auch Heinz-Dieter Sense, ehemals kaufmännischer Direktor der Bayreuther Festspiele, und „auch wenn die Leute nicht kommen, können wir da nicht einfach jemanden hinsetzen“. Elfriede Tittelbach ging unerfüllter Hoffnung nach Hause.
Die wenigen Schaulustigen dann auch. Denn es ist nichts passiert.
Um was ging es schnell wieder bei "Parsifal"? Hier wird die Handlung mit Lego-Figuren kurz erklärt: