Universitätspräsident: "Er wird uns ein Vorbild bleiben"
Für Stefan Leible ist es ein schwerer Gang. Der Präsident der Universität Bayreuth verneigt sich vor dem Sarg, tritt dann vor die Gemeinde und sagt: „Wir werden Peter Oberender vermissen. Er wird uns immer ein Vorbild bleiben.“ Als Leible noch an der Universität studierte, die er heute leitet, hörte er Oberenders Vorlesungen. Später holte er sich immer wieder Rat bei dem Professor. „Er hat viele von uns auf ihrem Weg begleitet“, sagt Leible. Auch ihn selbst. Später steht Leible vor der Kirche, er zieht seinen Mantel eng um sich. Und er kämpft mit den Tränen.
Wie Peter Oberender war, davon spricht Knut Werner Lange. Der Rechtsprofessor und Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät berichtet von einem Telefonat mit Peter Oberender im Januar. Als es ihm bereits schlecht ging. Lange bot ihm an, die mündliche Prüfung eines Dokoranden zu übernehmen, den Oberender betreute. Peter Oberender dankte und lehnte ab. Er wollte seinen Dokoranden begleiten. Und das tat er auch.
Geschäftspartner: "Es schmerzt noch mehr als befürchtet"
Jan Hacker ist einer, den Peter Oberender intensiv begleitet hat. Hacker war 27 Jahre alt, als der hoch angesehene Gesundheitsökonom mit ihm und einem weiteren Partner eine Beratungsfirma gründete. Die „Grünschnäbel“ und der viel ältere, viel erfahrene Ökonom als gleichberechtigte Partner. „Das zeigt, wie er war“, sagt Hacker in seiner Trauerrede. Und er sagt: „Wir stehen vor einem Loch, das sich in unserem Leben aufgetan hat. Es schmerzt noch mehr als befürchtet.“
- Den Nachruf auf Prof. Peter Oberender lesen Sie hier.