110-kV-Leitung Würgau-Kulmbach
An der 110-kV-Leitung zwischen Würgau und Kulmbach wurden 130 Masten erneuert. Kostenpunkt: acht Millionen Euro. Die Herausforderung an dieser Trasse war, dass die Masten exakt an den Stellen, an denen sie gestanden sind, neu aufgebaut worden sind. Deshalb wurden die alten Masten provisorisch versetzt, dann die neuen Masten einfundamentiert. Und anschließend konnten die Leitungen umgespannt werden und die alten Masten beseitigt werden.
Neuverkabelung Trebgast-Fölschnitz
Im Bereich der Mittelspannung ist eines der größten Projekte die Neuverkabelung von Trebgast nach Fölschnitz. Neun Kilometer lang ist die Kabelstrecke, der Weiße Main muss mit mehreren Spülbohrungen unterquert werden. „Durch die Verlegung eines Mittelspannungskabels kann die bislang bestehende Freileitung abgebaut werden. Wir haben für diese Maßnahme 900.000 Euro veranschlagt. Sie wird sich aber bis ins nächste Jahr hineinziehen“, legte Thomas Balzar vom Netzcenter Kulmbach offen. Außerdem stehen Verkabelungsmaßnahmen von Lichtenfels nach Buch an, Netzmodernisierungen in Mehlmeisel, Fichtelberg, Schney, Speichersdorf. In Stadtsteinach werden einige Trafostationen erneuert. Wegen des hohen Aufkommens regenerativer Energien in Stadtsteinach werden außerdem die Kapazitäten des Netzes erweitert. Außerdem stehen Ausbaumaßnahmen zwischen Stechendorf und Heiligenstadt an und zwischen Creußen und Hörhof/Hagenohe. „Die Unterquerung der Bundesstraße B 2 erfolgt wieder durch eine Spülbohrung“, so Balzar.
Strom für den Parkplatz
Doch damit nicht genug. Das Bayernwerk verlegt außerdem ein vier Kilometer langes Mittelspannungskabel zwischen Weismain über Niesten nach Krassach neu und ersetzt eine Freileitung, die durch den Wald führt. Außerdem wird im Fichtelgebirge ein Parkplatz an der B 303 mit Strom erschlossen. „Wir sorgen dafür, dass wir für die energetische Zukunft und die erneuerbaren Energien gerüstet sind und wir halten gleichzeitig die Netzentgelte niedrig“, zieht Konrad Walter ein Fazit über die vielen Baumaßnahmen. Und obwohl das Bayernwerk in einem ländlichen Gebiet tätig ist, liegen die Netzentgelte niedriger als in der Stadt München.