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Baustellen: Der Ring ist wieder ganz

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Drei Monate Bauzeit, mehr als eine halbe Million Euro verarbeitet - und ab Samstag wieder offiziell befahrbar: Die Kreuzung des Hohenzollernrings und der Wieland-Wagner-Straße. Foto: Eric Waha Foto: red

Gute Nachrichten für die Bayreuther Autofahrer: Sowohl die Baustelle an der Kreuzung Hohenzollernring und Wieland-Wagner-Straße, die auch gleich die Kreuzung der Nürnberger Straße mit betroffen hat, als auch die in der Casselmannstraße sind spätestens ab Freitagabend Geschichte. Ab Samstagvormittag kann offiziell hier wieder gefahren werden. Damit sind die größten Blockaden im Stadtgebiet aufgehoben - aber längst nicht alle beseitigt.

 
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Der Vorarbeiter der Hofer Firma AS-Bau beißt am späten Donnerstagvormittag herzhaft in seine Brotzeit, die Thermoskanne unterm Arm: "Eine Baustelle wie jede andere auch", sagt er auf die Frage, ob er denn froh sei, die Baustelle hinter sich zu haben. "Aber die Bayreuther werden froh sein, dass wir bald wieder weg sind." Norbert Hübner, der Leiter des Tiefbauamts der Stadt, sagt, er sei durchaus zufrieden mit der Arbeit, die die Bauarbeiter abgeliefert hätten. "Voll in der Zeit und ordentlich." Eine Punktlandung, sowohl am Hohenzollernring als auch in der Casselmannstraße. Am Donnerstag sind Achim Hewing und seine Kollegen vom Ampel-Bauer Swarco damit beschäftigt, die kleineren Schäden an den Ampeln zu beheben und die Signalanlagen neu einzustellen. Inklusive eines ersten Probelaufs.

Am Freitag muss noch markiert werden

"Am Freitag kommen noch die Markierer. Sie werden das nicht alles schaffen, aber den Rest kann man auch in der kommenden Woche unter laufendem Verkehr machen", sagt Hübner.

Rund 530.000 Euro haben allein die Mitarbeiter der von der Stadt beauftragten Unternehmen zwischen der Nürnberger Straße und der Kreuzung des Hohenzollernrings und der Wieland-Wagner-Straße verbaut. "In ziemlich genau drei Monaten. Angefangen haben wir hier am 18. April", sagt Hübner.

Die Investition der Stadtwerke kommt oben drauf: Pressesprecher Jan Koch beziffert die Kosten für Hohenzollernring und Casselmannstraße auf rund 500.000 Euro. Da neben 220 Meter Kanal auch je 245 Meter Wasser- und Gasleitungen ausgetauscht und 29 Anschlüsse gemacht werden mussten, mussten viele Firmen zeitlich aufeinander abgestimmt werden. "Nicht ganz einfach, denn die Auftragslage ist gut, die Firmen sind ausgebucht."

Rohrbruch im Sommer 2016 war der Auslöser

Auslöser der Baustelle, die für viele Bayreuther lange Umleitungen und längere Stauzeiten bedeutet haben, war ein großer Rohrbruch im vergangenen Sommer. "Das, was wir grundhaft erneuert haben, sollte jetzt wieder die nächsten 50 Jahre halten", sagt Hübner. Dass die vergangenen drei Monaten schwere Zeiten für die Autofahrer waren, sieht auch Hübner: "Investitionen in den Erhalt der Infrastruktur sind nicht einfach, natürlich gerade in den Hauptverkehrsstraßen."

Casselmannstraße auch ab Samstag wieder frei

In der Casselmannstraße, die im gleichen Zeitraum abschnittsweise gesperrt war, hat die allein Stadt nach Hübners Angaben rund 440.000 Euro verbaut. Mit den gleichen Vorgaben: Maroder Kanal auf einer Länge von 340 Metern raus, neue Gas- und Wasserleitungen dazu neu rein. Am Donnerstag bekam die Straße ihre Feinschicht aufasphaltiert. "Die muss am Freitag noch auskühlen", sagt Hübner. Aber auch für diese Straße gilt: Spätestens am Samstagmorgen ist sie offiziell wieder frei befahrbar.

Seulbitz dauert noch

Zwei weitere Straßenbaustellen beschäftigen das Tiefbauamt - und auch die Autofahrer - allerdings weiter: die Rathenaustraße und die Seulbitzer Straße. "Mit der Seulbitzer Straße liegen wir gut im Zeitplan. Ziel ist, bis 11. September fertig zu sein", sagt Hübner. Das jedoch ist nur der erste Streich, denn im kommenden Jahr wird die Kanalsanierung dort fortgesetzt. "Dann auf der doppelten Länge." Und mit Umleitungen, die für die Anwohner aus den dann betroffenen Wohngebieten statt über Neunkirchen über Weidenberg führen werden.

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