Auf’m Acker funkt’s Bauern wollen an Energiewende mitverdienen

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Mehr Masten auf’m Acker, mehr Geld auf den Tisch! Die Bauern wollen sich nicht mehr abspeisen mit Einmalzahlungen. Sie wollen an der Energiewende verdienen. Und zwar nicht nur einmal.

 
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Die Bauern wollen vom massiven Ausbau der Stromnetze profitieren. Und fordern von den Netzbetreibern mehr Geld, wenn sie ihre Strommasten auf den Feldern aufstellen.

Die Bauern haben das, was die Netzbetreiber dringend brauchen: Land, viel Land. Denn irgendwo müssen die Masten stehen und die Leitungen drüber gehen.

Damals andere Rechtsgrundlage

Die Netzbetreiber berufen sich auf geltendes Recht, das so leicht nicht zu ändern ist. Früher waren die Leitungen zur Versorgung der Bürger da, der Betrieb war nicht rein gewinnorientiert. So erklärt es vereinfacht Martin Erhardsberger, Referent für Umweltpolitik und Bewertung, beim Deutschen Bauernverband in München. Dies sei eine andere Rechtsgrundlage gewesen.

Was bisher läuft, sei eine „Ungleichbehandlung“, schimpft Karl Lappe, der Bayreuther Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands. Die Masten stünden „für’n Butterbrot“ auf den Feldern seiner Kollegen. Die Ungerechtigkeit: für Kommunen soll es deutlich mehr Geld geben, wenn sie auf ihren Flächen Masten unterbringen müssen. Und die Netzbetreiber würden neun Prozent Gewinne einfahren.

Den Bauern passt das längst nicht mehr. Deshalb haben sie im Frühsommer die Verträge mit den Netzbetreibern gekündigt.

Die Verhandlungen beginnen im November. Aber: „Wiederkehrende Entschädigungen sind nicht zu vereinbaren mit dem heutigen Stand der deutschen Gesetze und Rechtssprechung“, sagt Detlef Fischer vom Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Freitagsausgabe (19. Oktober) des Kuriers.

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