Großeltern sind in den Alltag der Krippengruppe Bartl-Wichtel mit eingebunden – Einblick in die Arbeit der Erzieherinnen Basteln mit Oma und Opa

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Die Großeltern von Franz (2) sitzen mit ihrem Enkel an dem kleinen Tisch in der Garderobe. Die Oma schneidet Hasenohren aus, der Opa klebt sie zusammen. Schließlich kann sich der kleine Bub den Kopfschmuck aufsetzen. Es ist Oma-Opa-Nachmittag in der Kinderkrippe Bartl-Wichtel.

 
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Einmal im Jahr laden die Kinder der Gruppe ihre Großeltern zu diesem Nachmittag ein. „Wir wollen ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben und gleichzeitig ihre Rolle stärken und wertschätzen“, sagt Leiterin Karin Becker. Die Omas und Opas haben heutzutage eine andere Rolle als früher, sie unterstützen und helfen im Familienalltag, so Becker. „Sie sind Familien ergänzend“, erklärt sie. Dafür soll den Großeltern gedankt werden, wenn sie kommen. Ohne die Eltern der Kinder. Die Kleinen sollen sich ganz allein auf ihre Großeltern konzentrieren an dem Nachmittag.

Feste Abläufe und Rituale

Die Omas und Opas haben die Gelegenheit, die Erzieherinnen und die anderen Kinder genauer kennenzulernen, deren Freunde, feste Abläufe und Rituale. Neben einer Freispielzeit besteht die Gelegenheit eben den österlichen Kopfschmuck gemeinsam zu basteln. Außerdem kann eine Holzblüte bunt angemalt werden, in die später ein Teelicht gestellt werden kann. Das macht Karin Becker dann mit Kindern und Großeltern gemeinsam. Sie legt auf dem Boden eine Frühlingssonne, auf die Strahlen kommen die Teelichter. „Sie sollen symbolisch Wärme erzeugen, zeigen, dass auch die Kinder uns wärmen“, sagt die Erzieherin. Die Strahlen sollen das Herz hell machen.

Für viele junge Familien seien die Großeltern oft die Feuerwehr, sie vermitteln Liebe, Sicherheit und Zuwendung, so Becker weiter. Oft seien die Eltern der Kinder tief in ihrer Arbeit. Da sei es wichtig,wenn Oma und Opa einspringen.

Zu allen Festen eingeladen

In der Kinderkrippe Bartl-Wichtel, die vor zehn Jahren die erste Krippengruppe in Pegnitz war, sind die Großeltern grundsätzlich zu allen Festen der Einrichtung eingeladen. „Das hätte uns damals auch gut getan“, sagt Becker in Erinnerung daran, als ihre eigenen Kinder klein waren. Das Alter der Buben und Mädchen in der Gruppe ist von kurz vor dem ersten Geburtstag bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie in den Kindergarten kommen. „Groß und Klein – das klappt bei uns sehr gut“, hat Becker festgestellt. Das soziale Verhalten der Kinder werde schon in dem Alter geschult, alle schauen aufeinander, achten sich.

Und auch Hans-Martin Bäcker, dem Opa von Franz, und seiner Frau gefällt es an diesem Nachmittag. Er ist extra aus Wunsiedel gekommen, um beim Oma-Opa-Nachmittag dabei zu sein. Er ist öfter da, kennt die Einrichtung bereits. „Wir bekommen so einen guten Einblick in die Arbeit hier“, sagt Bäcker. Insgesamt hat er fünf Enkel, Franz ist der älteste.

Alle mal kennenlernen

Auch Gülcu Celebi ist von der gemeinsamen Veranstaltung mit ihrer Enkelin angetan. Isabell ist anderthalb. Stolz zeigt sie ihrer Oma die Spielsachen in den Gruppenräumen. „Es ist schön, wenn wir uns hier alle mal kennenlernen“, sagt Celebi. Dann geht sie gemeinsam mit den anderen Großeltern – es sind von jedem Kind Omas und Opas gekommen – in den Wintergarten. Dort sind die Tische liebevoll zum Kaffee trinken gedeckt.

Info: Die Krippengruppe Bartl-Wichtel begeht am Freitag, 26. Mai, ab 14.30 Uhr ihr zehnjähriges Bestehen.

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