Barbara Schöneberger macht Medi flott

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Es gibt ja diese Redewendung, nach der jemand einen Raum ganz allein ausfüllt – weil er so präsent ist, weil er alle Aufmerksamkeit mühelos auf sich zieht. Einen solchen Vollprofi hat sich Medi als Markenbotschafter geangelt. Barbara Schöneberger soll dazu beitragen, dass die Bayreuther Experten für Kompressionsstrümpfe deutlicher wahrgenommen werden.

 
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„Barbara Schöneberger ist als Gesicht für unsere Marke etwas ganz Neues“, sagt Medi-Geschäftsführer Dirk Treiber. Zwar hat das grundsätzlich immer noch recht zurückhaltende Familienunternehmen seine Strümpfe schon von Modezar Wolfgang Joop und anderen bekannten Designern modisch gestalten lassen oder profitiert als Namenssponsor von den Erfolgen der Bayreuther Basketballer, doch die Zusammenarbeit mit der Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und Sängerin ist spürbar auf eine andere Art von Außenwirkung angelegt.

Bekannt wie ein bunter Hund

Nicht nur, weil sie laut Umfragen gut neun von zehn Deutschen kennen. Sondern weil die 43-Jährige sich und ihre vermeintlichen körperlichen Schwächen so schön auf die Schippe nehmen kann. Etwa, wenn sie den Vorteil einer Kompressionsstrumpfhose beschreibt: „Morgens vor dem Spiegel, wenn ich mich richtig hinstelle und alles anspanne, sehe ich wirklich toll aus. Aber wenn Kopf und Körperspannung nachlassen, übernimmt die Strumpfhose.“ Oder wenn sie unter großem Gelächter sagt: „Klar bin ich gazellenartig. Aber wenn ich eine Medi-Strumpfhose anhabe, merken es auch die anderen.“

„So muss eine Marke wie unsere heute kommunizieren“, sagt Marketingleiter Christoph Schmitz dazu. Dabei gehe es nicht um Lautstärke, sondern: „Barbara Schöneberger gibt dem Thema Kompression mit ihrem typischen Augenzwinkern und ihrer Leichtigkeit eine positive Relevanz.“ Man habe sich an sie gewandt, weil man wusste, dass sie Medi-Produkte trägt und schnell gemerkt, dass die Chemie stimmt. Nun ist eine längere Zusammenarbeit geplant.

2,6 Kilometer Garn in einem Strumpf

Authentisch kommt Schöneberger an diesem Tag in Bayreuth definitiv rüber. Auch bei der Betriebsführung, wenn sie sich für Details interessiert und zum Beispiel erfährt, dass ein Oberschenkel-Kompressionsstrumpf 1300 Strickreihen hat und in einem Kniestrumpf 2,6 Kilometer Garn stecken. Und erst recht, wenn sie sich an einer Nähmaschine unter ständigem Reden und Lachen selbst an ein paar Strümpfen versucht und glaubhaft versichert, „dass ich daheim viel selber nähe“.

"Noch hübscher als im Fernsehen"

Die Medi-Mitarbeiterinnen, die vorab nichts von Schönebergers Besuch wussten, waren jedenfalls angetan. Sabine Keil, schon seit 24 Jahren bei Medi, sagte nach ihrem kurzen Smalltalk mit dem TV-Star: „Sie ist wirklich nett und lustig.“ Und: „Sie ist noch hübscher als im Fernsehen.“ Worüber Schöneberger lachen kann: „Das höre ich immer. TV-Kameras sind gnadenlos.“

2100 Mitarbeiter

Geschäftsführer Treiber betont, dass es auch künftig bei der strikten Trennung zwischen den Bereichen Medizin und Lifestyle mit der Marke Item M6 bleiben wird. Letzterer wird mittlerweile von Gesellschafterin Miriam Weihermüller geleitet und dürfte gut zehn Prozent zum Gesamtumsatz beitragen – über solche Zahlen redet man ungern bis gar nicht bei Medi. Dass das Unternehmen mittlerweile Niederlassungen in mehr als 20 Ländern hat und 2100 Mitarbeiter, davon gut 1400 in Bayreuth, darüber schon.

Langsam in der Einhausung

Zahlen, die auch Barbara Schöneberger beeindrucken. In einer ruhigen Minute, wenn keine Kamera auf sie gerichtet ist, sagt die zweifache Mutter, dass sie Franken mag: „Aber ich war noch nie in Bayreuth. Bisher bin ich nur immer auf dem Weg von München nach Berlin vorbeigefahren. Und ich habe gelernt, dass man in der Einhausung langsam fahren muss, sonst wird man geblitzt.“ Künftig werde sie wohl öfter mal vorbeischauen. Und dann reißt sie noch einen Witz, der der Tochter eines Orchestermusikers würdig ist. „Ich habe mir natürlich in den Vertrag schreiben lassen, dass ich jetzt immer Karten für die Wagner-Festspiele bekomme.“

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