Die Aussagen der Frauen sind nichts wert. So jedenfalls sehen es die drei Verteidiger des ehemaligen Chefarztes des Klinikums Bamberg. Denn kein Beamter, der die Frauen vernommen hat, habe „Spezialkenntnisse“ gehabt, wie er mit Opfern sexueller Gewalt umzugehen habe. Außerdem seien bei allen Vernehmung entweder keine Beamtin dabei gewesen und wenn, dann nicht die ganze Zeit über. Außerdem sei keine der betroffenen Frauen aufgeklärt worden, dass sie ein Recht hat, dass eine psychologisch geschulte Frau dabei sein kann, während sie vernommen wird. Manchen Frauen gaben die Ermittler erst nach der Vernehmung – nicht vorher – einen Termin mit der Beauftragten der Polizei für Frauen. Und die Broschüre einer Opferhilfsorganisation. Viele der Frauen brachen beim Anblick der Fotos in Tränen aus – das alles zeigt ein Blick in die Ermittlungsakte.