Ball der Stadt: Mit Volldampf zur Vielfalt

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Das Motto ist Programm. Programm für das Jahr, das auf Bayreuth zukommt: Vielfalt Weltkultur und Lebensfreude. Unter dem Motto steht der Ball der Stadt am Samstag in der Oberfrankenhalle. Der zweite Ball der Stadt in der Halle, der eine magische Anziehungskraft auf die Bayreuther zu haben scheint. Und dessen Aufbau unter enormem Zeitdruck steht.

 
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Schon der Vorverkauf war ein Rekord in der Geschichte des Balls der Stadt: "Nach zweieinhalb Stunden waren alle Karten weg", sagt Christian Möckel, der Leiter des Sportamts der Stadt, am Donnerstag im Gespräch mit unserer Zeitung. "Das gab es noch nie. Und es ist umso verblüffender, als wir eine Reglementierung gemacht hatten: Es durften maximal zwölf Sitzplatz oder zehn Laufkarten pro Person gekauft werden." 1800 Besucher wird der Ball der Stadt haben am Samstagabend, "zusammen mit dem Personal, den Servicekräften, dem Sicherheitsdienst und den Künstlern haben wir an dem Abend rund 2000 Menschen in der Halle", sagt Möckel.

Kaum Zeit zum Umbau

In einer Halle, die gerade noch höher im Kurs steht in Bayreuth als sonst, denn: Die Veranstalter geben sich die Klinke in die Hand. Kultur, Sport, Bälle, andere Veranstaltungen, Messen, das alles wechselt zum Teil im Tagestakt. "Wir hatten am Dienstag Alexander Herrmann hier, am Mittwochabend Basketball. Medi hat in der Nacht das abgebaut, was sie abbauen konnten, seit Donnerstagfrüh um 7 Uhr sind wir hier am Arbeiten", sagt Möckel. Im Vergleich zum ersten Ball der Stadt im Januar 2017, der in der Oberfrankenhalle statt in der Stadthalle seinen Platz hatte, habe das Team des Sportamts sowie Angelika Nützel und Evelyn Jobst mit ihrer Deko-Mannschaft "knapp zwei Tage weniger Zeit, um die Halle umzugestalten". Und das mit einem Motto, das "extrem schwer umzusetzen ist", wie Evelyn Jobst sagt. Von einem Opernhaus ist die Oberfrankenhalle schließlich ungefähr so weit entfernt wie das Welterbe von einer Sporthalle.

Wie hinter der Bühne des Welterbes

"Wir gestalten das so, dass wir uns in der Halle praktisch hinter der Bühne des Opernhauses befinden", sagt Evelyn Jobst. Auf dem großen Würfel unter der Hallendecken läuft Ballett in einer Dauerschleife, von der Decke schweben 50 Ballett-Tutus, sagt Angelika Nützel. "Die Farben, die wir ausgewählt haben, sind Weiß und Gold, schon sehr edel, um das barocke Thema auch passend umzusetzen." "Die Dekoration", sagt Christian Möckel, "lehnt sich an die Plakatserie an, mit der die Stadt auf die Eröffnung des Weltkulturerbes im April hinweist". Entsprechend teilten sich die Räume des Ball-Saals Oberfrankenhalle auf: Die Oberfrankenhalle symbolisiert das Opernhaus, "der Gang hinaus Richtung Gaststätte steht für die Gärten. Und die Gaststätte ist ein Jagdschloss". Rund 25.000 Euro kostet die Dekoration der Halle in diesem Jahr. "Wir schauen, dass wir möglichst viel wiederverwenden können", sagt Möckel.

Letzter Akt: Das Stadtgartenamt kommt

Bis Freitagabend wird es dauern, die Halle, die Gänge, die Treppenhäuser und die Räume drumherum zu dekorieren, aus dem Foyer auf der Mainseite eine Disco zu machen. "Am Freitagabend können Volker Zickler und seine Leute die Tische eindecken. Der mehr oder weniger letzte Akt wird dann am Samstagvormittag folgen, wenn das Stadtgartenamt die Tischdekoration liefert. Wie Zickler sagt, werden am Samstagabend rund 60 Mitarbeiter im Einsatz sein, allein 20 davon für den Service in der Halle. "Alle anderen werden an den acht Service-Stationen, den beiden Bars und in der Küche sein, wobei wir versuchen, die Leute möglichst multifunktionell aufzustellen."

Möckel hofft auf gutes Wetter

Möckel sagt, er hoffe, dass am Samstagabend "das Wetter nicht ganz so schlecht ist". Der Grund: Die Damen hätten im vergangenen Jahr für den Weg zu Halle auf Winterschuhe gesetzt und erst in der Halle die feinen Schuhe herausgeholt. "Das hat an der Garderobe zu ordentlichen Kapazitätsproblemen geführt, weil wir ja auch noch Taschen und Rucksäcke für die Schuhe unterbringen mussten."

Das Programm

Passend zum Motto wird der Markgräfliche Hofstaat die Besucher begrüßen, sagt Christian Möckel, der Leiter des Sportamts und Chef der Oberfrankenhalle. Während klar ist, dass die Tänzerinnen der Balettschule Lena Etterer nach der Begrüßung und Eröffnung des Balls über das 18 mal zehn Meter große Parkett vor der Bühne schweben, "ist noch ein Geheimnis, mit wem Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe diesmal tanzen wird", sagt Möckel. "Das wird sich erst im Laufe ihrer Rede herausstellen." Für die Musik im Ballsaal - also der Oberfrankenhalle - sorgen One & Six Symphonic Strings.

"Sicher einer der Höhepunkte des Abends", sagt Möckel, werde die Luftakrobatik von Svetlana und dem Flying Chandelier. "Das kommt sicher gut bei der Höhe der Halle." Bereits im vergangenen Jahr habe sich herausgestellt, dass die Besucher, speziell die, die Laufkarten haben, die Tribünen gerne annehmen, um die Shows der Künstler von den Rängen der Oberfrankenhalle aus zu verfolgen. "Man setzt sich dort auch gerne im Lauf des Abends einfach mal hin und genießt den Blick auf das Balltreiben. Das ist der Vorteil gegenüber der Stadthalle." Im Spiegelsaal wird das Pina Colada Trio spielen, im Jagdschloss - also der Gaststätte - sind Die Vinos aktiv und spielen zum Tanz auf. Im Foyer auf der Mainseite legt DJ Matthias Heider auf. Erfahrungsgemäß geht es hier bis ganz zum Schluss rund.

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