Bayerisches Wirtschaftsministerium gibt Strecke keine Zukunft Steht die Bahnlinie Weidenberg-Warmensteinach endgültig vor dem Aus?

Von Andreas Gewinner
Bahnstrecke Weidenberg - Warmensteinach, Bahnlinie, Gleise, bei Mittlernhammer, Weidenberg,Foto: Ritter Foto: red

Die Wiederbelebung der Bahnlinie zwischen Weidenberg und Warmensteinach scheint in immer weitere Ferne zu rücken. Das bayerische Wirtschaftsministerium gibt der Strecke keine Zukunft. Und argumentiert erstmals auch mit der negativen Bevölkerungsentwicklung in der Region.

 
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Bürgermeister Andreas Voit gab in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein entsprechendes Schreiben des Ministeriums bekannt.

Die Wiederbelebung der Strecke hängt davon ab, ob das Ministerium bereit ist für mindestens zehn Jahre Bahnverkehr auf der Strecke zu bezahlen. Erst dann ist der Streckeneigentümer DRE bereit, ohne öffentliche Zuschüsse die Strecke wieder instandzusetzen. Das Ministerium macht ein Potenzial von mindestens 1000 Beförderungen am Tag zur Bedingung für eine Verkehrsbestellung. Dieses Potenzial sieht das Ministerium auf der Strecke nicht. Und geht davon aus, dass es in Zukunft noch weniger zu erreichen sein wird wegen der demografischen Entwicklung im hohen Fichtelgebirge. Für die Region ist ein stetiger Bevölkerungsverlust in den kommenden Jahren vorhergesagt. 

Förderverein macht weiter

Unbeeindruckt zeigt sich auf Nachfrage Frank Hauschild vom Förderverein Fichtelgebirgsbahn. "Uns interessiert das relativ wenig, wir arbeiten weiter auf der politischen Ebene. Hauschild weiß seinerseits die Zahlen, beziehungsweise deren Entwicklung auf seiner Seite. Hausschild: "Wir stellen fest, dass es kontinuierlich steigt. Und wir sehen, was sich auf anderen Strecken entwickelt. Die vorausgesetzte Zahl von 1000 Beförderungen können wir am Horizont sehen."

Die Argumentation des Ministeriums mit der demografischen Entwicklung rief im Gemeinderat heftigen Widerspruch hervor. Bürgermeister Andreas Voit indes gab die Parole aus: "Irgendwann müssen wir uns mal entscheiden, ob hopp oder top." Tatasächlich ist die Gemeinde in ihrer Innenortsentwicklung, besonders im Umfeld des Rathauses (dem ehemaligen Bahnhof), seit mehr als zehn Jahren blockiert, weil von künftigen Projekten in diesem Areal die Frage abhängt, ob wieder ein Zug nach Warmensteinach fährt oder nicht.


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstag-Ausgabe (21. März) des Nordbayerischen Kuriers.

Foto: red

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