Statt Fahrgästen bringen die Züge Gestank und Lärm Bahn macht in Harsdorf Probleme

Von Sarah Bernhard
Seit die Züge der Deutschen Bahn direkt hinter seinem Haus halten, ärgert sich Gerhard Hausladen: "Die stinken wie der Teufel." Foto: Ronald Wittek Foto: red

Seit das Bahnunternehmen Agilis den Nahverkehr zwischen Bayreuth und Kulmbach übernommen hat, halten die Züge der Deutschen Bahn in Harsdorf nur noch, um andere Züge durchzulassen. Das ärgert viele im Ort - aus ganz verschiedenen Gründen.

 
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Gerhard Hausladen und seine Frau Gabriela haben schon lange keine Lust mehr, auf ihrer Terrasse zu sitzen. Nicht, weil jede Stunde vier Züge am Garten des 57-Jährigen vorbeirauschen: „Ich bin eigentlich ein großer Bahn-Fan." Sondern weil manche von ihnen genau dahinter stehen bleiben. „Die stinken wie der Teufel. Und wenn Sie sich auf der Terrasse unterhalten wollen  - vergessen Sie's."

Der Zwischenhalt vor dem Garten der Hausladens ist nötig, seit vor rund zwei Jahren das Bahnunternehmen Agilis den Nahverkehr zwischen Bayreuth und Kulmbach übernommen hat. Die meisten Fernzüge der Deutschen Bahn halten deshalb nur noch, um Gegenverkehr durchzulassen. Ein- und Aussteigen können Fahrgäste nicht mehr. Die Züge in Richtung Kulmbach warten zudem nicht direkt im Bahnhof, sondern genau vor dem Haltesignal. Und das steht hinter dem Haus der Hausladens.

Auch Harsdorfs Bürgermeister Günther Hübner (CSU/Offene Liste) ärgert sich über diese sogenannten „technischen Halte": „Zum Halten sind wir gut genug, zum Zusteigen nicht." Er habe erwartet, dass sich daran etwas ändere, sobald das elektronische Stellwerk fertig sei. „Aber jetzt ist es fertig und nichts ist passiert", sagt  Hübner.


Was der Bürgermeister dafür tut, dass sich in Harsdorf doch noch etwas ändert, lesen Sie in der Dienstagsausgabe (27. August) des Kurier.

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