Das Kreuzer hat in diesem Jahr ein neues Angebot für die Besucher: kostenloses W-LAN. Allerdings nur für 30 Minuten, damit das Netz nicht überlastet werde. „Mit Handys im Schwimmbad haben wir bisher gute Erfahrungen gemacht“, sagt Koch und weist auf die Badeordnung hin, die zur Achtung der Persönlichkeitsrechte ermahnt. „Ein Verbot wäre nicht schön und schwer zu kontrollieren“, sagt Koch. „Das Telefon dabei zu haben, gehört einfach zum Alltag dazu.“
"Alles ist in die Jahre gekommen"
Thurnau: Kostenloses Internet über Freifunk Franken gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal auch im Thurnauer Freibad. Das Becken wird seit 2007 mit einer solarunterstützten Wärmepumpenanlage beheizt. „Das ist einmalig in einem kommunalen Schwimmbad“, sagt Bürgermeister Martin Bernreuther. Vor der Saison seien das Haupthaus saniert und das Rolltor gestrichen worden. Auch die Sanitätsräume wurden überholt, weil „alles doch sehr in die Jahre gekommen“ ist. Die Gemeinde habe dafür rund 15 000 Euro ausgegeben. Vor zwei Jahren sei mit einem Kinderbecken begonnen worden.
In Thurnau sieht die Situation der Kommunalfinanzen ebenfalls alles andere als rosig aus. Beim Freibadbetrieb fielen vor allem die Kosten für das Personal stark ins Gewicht, so Bernreuther. Wenn noch große Investitionen hinzukommen würden, wäre ein geregelter Badebetrieb nur schwer aufrechtzuerhalten. „Deshalb haben wir uns für den Weg entschieden, Jahr für Jahr in kleinerem Umfang zu sanieren“, sagt Bernreuther. An eine Privatisierung sei allerdings noch nicht gedacht worden, obwohl Thurnau Konsolidierungsgemeinde ist. „Wir wollen auch nicht, dass der Eintritt unbezahlbar wird.“
Hallenbad und Freibad stark subventioniert
Kulmbach: In der Stadt Kulmbach werden das Freibad und das Hallenbad ebenso stark subventioniert. Jährlich seien das pro Bad rund 600 000 Euro, berichtet Stadtwerkeleiter Stephan Pröschold auf Anfrage dieser Zeitung. Dennoch sei eine Übergabe in private Hände kein Thema. Für Neuanschaffungen, Reparaturen und Pflege der Anlage seien vor dem Saisonstart rund 100 000 Euro ausgegeben worden. Kaputte Fliesen sind ausgetauscht, die Rutsche saniert und Wasseraufbereitung gewartet worden. Für viele Besucher gar nicht sichtbar, jedoch für die Qualität und Sicherheit unerlässlich.
Der Freibadbesuch war im Vorjahr wetterbedingt merklich zurückgegangen. Das defekte Becken an der Sprunganlage, die nach zwei unglücklichen Todesfällen gesprengt wurde, ist inzwischen verfüllt worden. Eine Liegewiese und eine Spielfläche befinden sich jetzt an der Stelle. Ein Planungsbüro prüft, ob dort oder an einem anderen Standort wieder eine Anlage mit Dreier- oder Fünfersprungturm errichtet werden könnte. Nach der Kostenschätzung berät der Werkausschuss darüber und danach entscheidet der Stadtrat. Pröschold könnte sich eine Umsetzung in den nächsten Jahren durchaus vorstellen. „Wenn es beschlossen würde, beginnt das Ganze voraussichtlich erst nach 2018.“