Gastspiel auf dem Lande: Die Staatsphilharmonie Nürnberg unter der Leitung von Generalmusikdirektor Marcus Bosch hat zum Start in die Spielzeit Kantaten von Johann Sebastian Bach präsentiert - und dafür Nürnberg verlassen.
In der evangelischen Kirche des Städtchens Betzenstein (Landkreis Bayreuth) in der Fränkischen Schweiz hatten das Orchester, die vier Solisten Michaela Maria Mayer, Leila Pfister, Tilman Lichdi und Jochen Kupfer sowie der Kammerchor Studium Chorale aus den Niederlanden am Sonntag einen laut beklatschten Gastauftritt.
Man habe bewusst geistliche Musik für den Einstieg in die Spielzeit gewählt, sagte Bosch. Zu hören waren die Kantaten "In allen meinen Taten" und "Wachet, betet, betet, wachet". Ausgelassener dürfte es zugehen, wenn am kommenden Wochenende offiziell die Saison am Staatstheater beginnt - mit dem traditionellen Opernball.
Bosch, seit rund einem Jahr als Nürnberger Generalmusikdirektor im Amt, hat keine Scheu vor ungewöhnlichen Auftrittsorten und keine Berührungsängste vor dem Publikum. Bereits in seiner ersten Spielzeit hatte er Konzerte in der Diskothek "Hirsch" oder auch im Germanischen Nationalmuseum gegeben. Nun ging es aufs Land. Auch in Betzenstein suchte er nach dem Konzert das Gespräch mit den Zuhörern. "Das ist ein wunderbarer Ort hier", sagte er über das von Felsen umrahmte Städtchen.
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