Es geht mehr darum, das gestresste Menschen auch einmal abschalten können.“ Sechs Tage in der Woche wird pro Tag sechs Stunden mitgeholfen – ohne Leistungsdruck. Und am Abend sitzt man dann mit der Familie zusammen und unterhält sich in geselliger Runde. Ein Tag in der Woche ist dann frei und an diesem Tag wird mit dem Urlauber auch etwas unternommen. „Wir waren schon in Gößweinstein, Forchheim und Nürnberg“, ist der Australier begeistert. Noch mehr begeistert ist er von dem Zwetschgenkuchen, der bei der Gastfamilie aufgetischt wird. In Australien ist so etwas eher unbekannt, auch wenn Buckleys Frau ein dickes, deutsches Kochbuch im Regal stehen hat. Zwetschgen sind auf der anderen Seite der Erdhalbkugel dann doch nicht so leicht zu bekommen. „Wir beziehen unsere Urlauber in das gesamte Familiengeschehen mit ein. Wir zeigen ihnen die Fränkische Schweiz, die Menschen, die Mentalität.
Die Schafe kennen Buckley schon
Sie sind in dieser Zeit ein Teil der Familie und unserer Gegend“, so Engelhardt. Und da werden neben der Obsternte auch Schafe gefüttert. 14 dieser Tiere haben die Engelhardts auf einer großen Wiese stehen. Sobald Buckley mit Wasser, Obst und Gemüse ankommt, rennen sie wie verrückt auf den Australier zu – selbst die Schafe kennen ihn inzwischen schon. Auf die Frage, ob er denn seine Frau in dieser Zeit nicht vermisst lacht er: „Ne. Die fühlt sich alleine ganz gut. Da kann sie schließlich machen, was sie will.“ In einigen Wochen, am 10. September, hat sich die Familie Engelhardt für ihren Gast auch etwas ganz besonderes ausgedacht. Eine richtig schöne Geburtstagsfeier wird dann für ihn organisiert. Dann kommen auch viele Bekannte, die mit dem Australier feiern, wenn er 61 Jahre alt wird. „Das wird schön. Da wird er sich bestimmt riesig freuen“, so Engelhardt.