Probleme bei den Bäckern
Gewaltige Probleme, Nachwuchs zu rekrutieren, hätten dagegen Bäcker, Metzger oder die Kranken- und Altenpflege. Dagegen seien Kfz-Mechatroniker und kaufmännische Berufe sehr beliebt. Recht enttäuscht ist an diesem Vormittag Johanna Classen von der Firma Frenzelit aus Bad Berneck. Die Personalreferentin stieß mit ihrer Vorstellung der Berufe Textil- und Chemielaboranten auf wenig bis überhaupt kein Interesse. „Das will scheinbar keiner lernen.“ Classen registrierte heuer etwa ein Drittel weniger und auch qualitativ schlechtere Bewerbungen. Dennoch habe man noch keine Probleme, die acht Ausbildungsplätze zu besetzen.
Anreize schaffen
Ähnlich sieht es bei der Weidenberger Firma Röchling aus, einem Stammgast beim Berufswahlseminar. Fünf bis sieben Werkzeugmacherauszubildende werde man heuer einstellen und die stünden auch schon fest, berichtet Ausbilder Florian Schmidt. Insgesamt gingen aber viel weniger Bewerbungen ein als früher. Vor allem bei den Verfahrensmechanikern bekomme man nur schwer Lehrlinge. „Das liegt hauptsächlich am Drei-Schicht-Betrieb, den keiner machen will.“ Was tut man bei Röchling dagegen? „Auf Ausbildungsmessen präsent sein, Anreize schaffen und die Öffentlichkeitsarbeit stärken, was wir seit Jahren machen.“ Man habe kein Problem, auch Flüchtlinge einzustellen, doch lägen hier keine Bewerbungen vor. Interesse bestehe lediglich an Jobs als Produktionshelfer.