Der neue Bio-Kunststoff ist ökologisch unbedenklich und soll durch seine Robustheit auch für industrielle Anwendungen einsetzbar sein. Warum wurden ausgerechnet Orangenschalen als Ausgangsmaterial gewählt? Oliver Hauenstein, der seine Doktorarbeit über das neue Material schreibt, sagt: "Wir haben einen bio-basierten Kunststoff gesucht, der hitzebeständig ist. Außerdem wollten wir Material benutzen, das nicht als Nahrungsrohstoff dient." Mit Orangenschalen, die bei der industriellen Saftherstellung in großen Mengen anfallen, haben schon andere Wissenschaftler gearbeitet. Oliver Hauenstein, der am Lehrstuhl Makromolekulare Chemie von Professor Andreas Greiner arbeitet, hat es nun tatsächlich als Erster geschafft, einen brauchbaren Kunststoff daraus herzustellen.