US-Soldaten bei Parade und Manöver im Baltikum Aus Grafenwöhr an die russische Grenze

Von Udo Meixner und Elmar Schatz

Manöver im Baltikum - und US-Soldaten vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr sind dabei. Rund zweihundert GIs üben gerade in Estland. Stryker-Kampfwagen des 2. US-Kavallerieregiments aus Vilseck haben am Dienstag an der Parade zu Estlands Unabhängigkeitstag in Narva teilgenommen, bestätigte ein Sprecher des Hauptquartiers der US Army Europe (USAREUR). Was passiert dort in der aufgeheizten Atmosphäre des Ukraine-Konfliktes?

 
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Nur wenige Hundert Meter von der russischen Grenze entfernt, rollten in Narva neben amerikanischen Militärfahrzeugen auch britische, holländische, spanische, lettische, litauische und estnische Panzer durch die Stadt, die nur durch einen Fluss von Russland getrennt ist.

Einen Tag nach der Teilnahme der Nato an der Militärparade zum estnischen Unabhängigkeitstag startete Russland seinerseits ein mehrtägiges Manöver an der Grenze zu Estland und Lettland.

Die Übungen mit rund 2000 Soldaten in der Region Pskow dauerten bis Samstag, sagte die Sprecherin des russischen Verteidigungsministeriums, Irina Kuglowa, der Nachrichtenagentur AFP.

Einer der Höhepunkte soll der Massenabsprung von Fallschirmjägern sein. Seit Beginn der Ukraine-Krise hat Russland immer wieder mit Militärmanövern seine Nachbarn sowie den Westen herausgefordert.

Am Dienstag hatten rund hundert Nato-Soldaten an der Seite von rund 1300 estnischen Kameraden an der Militärparade zum Unabhängigkeitstag teilgenommen. 

Kommentatoren sahen darin ein deutliches Signal an Russland, dass sich die Nato ihrer Bündnistreue verpflichtet fühlt.

Litauen hat angekündigt, wegen des Ukraine-Konflikts vorübergehend wieder die Wehrpflicht einzuführen.

Estland gehört wie die anderen baltischen Staaten seit 2004 zur Nato. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko strebt eine Nato-Mitgliedschaft seines Landes an. Der Westen bremst.

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