Augsburg ermutigt von Punkt in Leverkusen

FC-Augsburg-Trainer Dirk Schuster. Archivfoto: Sven Hoppe/dpa Foto: red

FußballEin überragender Torwart Hitz hält Augsburg einen Punkt in Leverkusen fest - nicht sein erstes Aufsehen erregendes Spiel gegen Bayer. Vom 0:0 im Rheinland wollen die Schwaben nun ermutigt in das nächste Heimspiel gehen - gegen Trainer Schusters Ex-Club SV Darmstadt 98.

 
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Das größte Lob für die Augsburger nach dem erkämpftem 0:0 in Leverkusen kam vom Gegner. «Die hatten heute drei Torhüter da drin», sagte Bayer-Stürmer Stefan Kießling und identifizierte damit den Erfolgsgaranten bei den Schwaben. Mit einer herausragenden Leistung und einer Glanzparade in der Nachspielzeit just gegen Kießling hatte Torwart Marwin Hitz dem FC Augsburg am Mittwochabend im komplizierten Gastspiel am Rhein den Punkt gerettet.

Der Gefeierte selbst blieb bescheiden und sprach lieber vom anderen Erfolgsfaktor. «Wir hatten das Glück auf unserer Seite», sagte der Schlussmann mit Verweis auf den von Charles Aranguiz verschossenen Foulelfmeter (72. Minute). Hitz nahm schnell das Heimspiel gegen Darmstadt, das Ex-Team von Trainer Dirk Schuster, am Samstag (15.30 Uhr) in den Fokus. «Ein Dreier zu Hause würde jedem gut tun», bemerkte der Schweizer nach zwei Heimpleiten.

Auf eines scheinen sich die Schwaben derzeit verlassen zu können, nämlich den Keeper. Und dieser wird immer mehr zum Rheinland-Schreck: In der Saison 2014/15 rettete er Augsburg schon einmal gegen Leverkusen einen Punkt, als er in der Heimpartie in der Nachspielzeit spektakulär das 2:2 erzielte. Beim Gastspiel im Dezember in Köln malträtierte er mit seinen Stollen dermaßen den Elfmeterpunkt, dass FC-Profi Anthony Modeste einen Strafstoß vergab.

Auch in Leverkusen kannte Hitz kein Pardon. Nach Paraden gegen Javier «Chicharito» Hernández (3.) und Hakan Calhanoglu (56.) war es vor allem sein Reflex in der Nachspielzeit nach einem Kopfball von Kießling, der in Erinnerung blieb. «Das war schon überragend», lobte Trainer Schuster. Der Leverkusener Stürmer hatte nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben. «Er kann zufrieden sein, dass er wieder spielen durfte. Das Gefühl allein muss ihm reichen», sagte Hitz dazu und flachste: «Ich wollte ihm kein Tor gönnen.»

Dass sich die Augsburger fast über die gesamte Spielzeit vor dem Tor verbarrikadierten und in der Offensive kaum in Erscheinung traten - das dämpfte die Freude der Fuggerstädter nicht. «Jetzt wissen wir, dass wir auch gegen ein Spitzenteam wie Bayer 04 Leverkusen zu Null spielen können», sagte Abwehr-Neuzugang Martin Hinteregger.

«Im Großen und Ganzen ist das ein ganz wichtiger Punkt für unsere Moral», resümierte Coach Schuster vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Verein am Wochenende. Dann geht es darum, nach zwei Niederlagen gegen Wolfsburg (0:2) und Mainz (1:3) die ersten Heimpunkte zu holen.

Dann müssen sich die Augsburger auf ein anderes Spiel einstellen, so dominant wie Leverkusen werden die «Lilien» nicht auftreten. «Wir müssen versuchen, mehr Dominanz zu entwickeln», meinte Stürmer Alfred Finnbogason. Doch genau das bereitet dem FCA seit längerem Sorgen.

dpa

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