Aufsteiger BSV hat Klassenerhalt als Ziel

Von Jürgen Schott
Fünf Neuzugänge verstärken den BSV 98 für den Auftritt in der Regionalliga (von links): Franz Damaschke, Milan Dörnhöfer, Christoph Rauscher, Florian Drescher, Tim Gamisch. Foto: red Foto: red

Auf der Reise ins Trainingslager im Salzburger Land führte der Weg noch an München vorbei, demnächst aber werden die Herren des BSV 98 Bayreuth öfter mal in der Landeshauptstadt und deren näherer Umgebung Station machen. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga Süd-Ost zählen der MTV München, der VC DJK München-Ost-Herrsching II, der ASV Dachau II und der SC Freising zu den zehn Rivalen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Aufsteiger hat sich dabei den schönen Spruch „Gekommen, um zu bleiben“ zum Ziel gesetzt. Dafür ist der siebte Platz nötig.

Im österreichischen Wagrain standen jüngst an vier Tagen sieben Trainingseinheiten und ein Vergleich mit dem Drittliga-Aufsteiger TSV Deggendorf auf dem Programm. Bei den Niederbayern wirkte zuletzt Milan Dörnhöfer als Trainer, den es nun als Spieler in die Heimat nach Bayreuth zog; gemeinsam mit Franz Damaschke (Zuspieler aus Oelsnitz), Christoph Rauscher (BTS), Tim Gamisch sowie Florian Drescher (eigene Jugend) ergänzt der Diagonalangreifer den Kader des Neu-Viertligisten von der Prellmühle.

Kader größer als befürchtet

Dieser Kader ist nicht im befürchteten Maße geschrumpft, denn Angreifer Fabian Buck und Zuspieler Axel Kleinscheck aus dem Bayernliga-Meisterteam haben in und um Bayreuth Arbeitsstellen gefunden und stehen weiter zur Verfügung. Kleinscheck wird allerdings nur sporadisch spielen können. Also galt es vor allem, Damaschke zu integrieren. „Klar, er muss sich erst noch einfinden. Dazu dienten aber die sehr intensiven Tage in Wagrain“, sagt Andreas Rüger. Im Trainingslager ging es vor allem um die Taktik.

„Die Vorbereitung ist anstrengend, aber wir sind super motiviert und wollen von Beginn an in der Regionalliga durchstarten“, wird Mittelblocker Volker Nissels auf der BSV-Homepage zitiert. Rüger ergänzt: „Wir haben ja nach der vergangenen Saison im Sommer beinahe ohne Pause durchtrainiert und dabei viel individuell gemacht.“

Als Hauptstärke seiner Mannschaft nennt der Coach den Teamgeist: „Alle sind füreinander da, helfen einander, sich bestmöglich abzustimmen.“ Junge Akteure und erfahrene Kräfte wie Nissels und Jörg Fredersdorf bildeten eine gute Mischung. „Die guten Erfahrungen aus der vergangenen Bayernliga-Rückrunde geben viel Selbstvertrauen“, betont Rüger. Da gewannen die Bayreuther sieben der neun Spiele. Die letzten vier ohne jeden Satzverlust und überholten damit noch den scheinbar uneinholbaren VfL Volkach. Daheim gab der Meister in den neun Duellen insgesamt nur fünf Sätze ab, drei davon bei der knappen Niederlage (13:15 im Tiebreak) gegen Volkach. Seit diesem 23. Oktober 2016 ist der BSV 98 daheim ungeschlagen.

Heimspiele künftig in der neuen Dreifachhalle

Doch nun zieht er um, aus der vertrauten Halle des Richard-Wagner-Gymnasiums in die neu erbaute neben dem Hans-Walter-Wild-Stadion. Rüger dazu: „Wir sehen es positiv, hatten genug Gelegenheiten, uns mit der neuen Spielstätte mit ihrer etwas gewöhnungsbedürftigen schrägen Hallendecke vertraut zu machen und trainieren ja nun dort auch regelmäßig.“ In neuer Umgebung wolle der Verein den Zuschauern noch mehr bieten. „Es gibt in Bayreuth viel Volleyball-Fachpublikum“, sagt Andreas Rüger, „uns geht es nun darum, auch andere Interessierte für unsere Sportart zu begeistern und in die Halle zu locken.“ Da der Spielplan ab dem Rundenstart am 30. September aus den ersten sechs Partien fünf Auswärtsspiele für die Oberfranken vorgesehen hat, muss das Bayreuther Publikum jedoch bis zum 21. Oktober (19.30 Uhr) auf das erste Heimspiel warten. Dann soll zum Heimauftakt gegen Mitaufsteiger TV Hauzenberg aber mit einem Moderator und DJ gleich etwas geboten sein.

„Etwas kurios und für uns nicht glücklich“ nennt Coach Rüger diese Ansetzung. In den zehn Begegnungen von Mitte November bis Mitte Februar darf sein Team dann aber acht Mal vor eigenem Publikum antreten.

INFO: Gegner des BSV 98 in der Regionalliga Süd-Ost sind ab 30. September (in dieser Reihenfolge) ASV Dachau II (9. der Vorsaison), TSV Eibelstadt (5.), TV Hauzenberg (Aufsteiger), SC Freising (6.), ASV Neumarkt (Absteiger aus der 3. Liga), MTV München (2.), TSV Zirndorf (Absteiger), VC DJK München-Ost-Herrsching II (3.), TSV Mühldorf (4.) und SV Schwaig II (7.).