Aufsichtsrat diskutiert Hilfe für Haun

Von Andrea Pauly
Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Die Geschäftsführung des Klinikums könnte künftig nicht mehr allein in den Händen von  Joachim Haun liegen. Mitglieder von Aufsichtsrat und Zweckverband haben Anträge gestellt, um die Geschäftsführung zu erweitern: Die vakante Stelle des Stellvertreters soll neu besetzt werden. Das gleiche will auch Haun selbst. Der dritte Antrag mit dem gleichen Anliegen kommt von ihm selbst.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Haun ist Chef über ein großes Haus mit aktuell 1096 Planbetten und etwa 2800 Beschäftigten. Seit seinem Antritt hat er es allein geleitet. Dies zu ändern, wird im nächsten Quartal Thema im Aufsichtsrat sein. Uneinig sind sich die Antragsteller aber darüber, welche Funktion eine zusätzliche Person in der Geschäftsführung übernehmen soll: die eines stellvertretenden Geschäftsführers mit besonderer Verantwortung für die Personalabteilung, die eines medizinischen Geschäftsführers oder die eines zweiten kaufmännischen Geschäftsführers. „Die Gespräche dazu sollen in einer Sitzung im ersten Quartal 2017 fortgesetzt werden“, teilte Joachim Oppold, der Sprecher von Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzender Brigitte Merk-Erbe, mit. „Über eine mögliche künftige Aufgabenteilung ist nicht beraten worden.“

Die Frage stellt sich seit 2014

Schon als Haun im September 2014 die Aufgabe des Geschäftsführers im Klinikum übernahm, hatten nach Angaben von Klinikumssprecher Frank Schmälzle die Gremien die Frage nach einer weiteren Verstärkung der Geschäftsführung gestellt.

Damals war die Susanne Beyer noch als Stellvertreterin im Amt, die neben der Stellvertretung besondere Verantwortung für die Wirtschaftsabteilung hatte. Sie verließ das Klinikum Ende Februar 2015.

Haun führte das Haus allein

Nach ihrem Weggang blieb ihre Stelle unbesetzt. Für Haun hätten die Neuausrichtung des Hauses und der Rückgewinn des Vertrauens der Patienten im Mittelpunkt gestanden, begründet Schmälzle. Jetzt ist es auch aus Hauns Sicht an der Zeit für eine Erweiterung der Führungsebene: Angesichts der bevorstehenden Aufgaben – darunter die Neubauprojekte – gehe es darum, „Entscheidungsprozesse „schneller und effektiver“ zu machen.

Klinikum soll die "schwarze Null" erreichen

Sowohl die Stadt als auch das Klinikum betonen, dass die GmbH im Vergleich zum Vorjahr finanziell „auf Kurs“ sei. Nach einem Verlust in Höhe von 6,9 Millionen Euro im vergangenen Jahr werde sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die schwarze Null erreichen, sagt Schmälzle.

Bilder