Aufseß investiert in Trinkwasser

Von Peter Engelbrecht
Das Rathaus in Aufseß. Foto: Georg Wolf/Archiv Foto: red

Einstimmig hat der Gemeinderat den neuen Haushalt mit einem Gesamtvolumen von rund 3,7 Millionen Euro verabschiedet. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um rund 14 Prozent, begründet durch hohe Investitionen in die Wasserversorgung und das schnelle Internet.

 
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Die drei größten Investitionen: Das zweite Standbein der Wasserversorgung soll 980 000 Euro kosten, die Fortführung der DSL-Erschließung wird auf 200 000 Euro veranschlagt, das Erstellen eines Kanal- und Wasserkatasters wird mit 160 000 Euro zu Buche schlagen. Um dies zu schultern, muss ein Kredit von 64 000 Euro aufgenommen werden. 

Mehr Kreisumlage

Bei der Grund- und Gewerbesteuer rechnet die Gemeinde mit einer leichten Steigerung auf insgesamt 433 000 Euro, erläuterte Kämmerer Matthias Nogly. Die Hebesätze bleiben konstant. Für die Kindergartenförderung werden 220 000 Euro ausgeben, etwas mehr als im Vorjahr. Die Kreisumlage wird auf 451 000 Euro steigen, ein Plus von 13 000 Euro zum Vorjahr. Das hört sich widersprüchlich an, denn der Kreistag hatte 2017 den Umlagesatz um vier auf 41 Prozentpunkte gesenkt. Er habe im Kreistag gegen die Senkung der Kreisumlage gestimmt, erläuterte Bürgermeister Ludwig Bäuerlein (CSU), denn die Senkung sei auf Dauer nicht zu halten. "Der Bumerang wird in den nächsten Jahren zurückkommen", warnte er. Wie Kreiskämmerer Horst Hager auf Anfrage unserer Zeitung erläuterte, bemisst sich die Umlagekraft der einzelnen Gemeinden aus den Steuereinnahmen aus 2015 und 80 Prozent der Schlüsselzuweisungen aus 2016. Bei entsprechend höheren Werten müsse die Gemeinde mehr Kreisumlage zahlen. Dies betreffe neben Aufseß auch die Gemeinden Haag und Heinersreuth.

Kämmerer mahnt zur Sparsamkeit

Auch die Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft Hollfeld wird auf 232 000 Euro klettern, ein Plus von 42 000 Euro. Kämmerer Nogly führte das auf höhere Personalkosten und höhere Ausgaben für kommunale Dienstleister zurück. "Zur Sicherstellung der dauerhaften Leistungsfähigkeit der Gemeinde ist eine sparsame Haushaltsführung notwendig", mahnte er. Dies bedeute, die Ausgaben zu senken beziehungsweise die Einnahmen zu erhöhen.

Während die Abwasserentsorgung kostendeckend arbeitet, wird bei der Wasserversorgung mit einem Defizit von 30 000 Euro gerechnet. "Eine angemessene Erhöhung der Gebühren und Entgelte wird sich nicht vermeiden lassen", erläuterte Nogly. Der Gemeinderat verabschiedete den Etat einstimmig ohne Diskussion.

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