Die 23-jährige Verfasserin spricht von einer bewussten Verdrängung der Geschichte. Das öffentliche Gespräch sollte sich möglichst nicht um die ehemaligen Lager drehen, gibt sie die Grundstimmung wieder. Doch ein solcher Umgang mit der Geschichte schade letztendlich den einzelnen Orten. So habe Pottenstein des Öfteren negative Presse wegen der dort betriebenen Verehrung des früheren Höhlenforschers und SS-Standartenführers Hans Brand erlebt, der für die Errichtung des örtlichen KZ-Außenlagers verantwortlich war. Heute sei die Geschichte des Lagers zwar weitgehend bekannt, werde aber „bequemerweise lieber verdrängt“. Nach wie vor enthalte der kurze geschichtliche Abriss zur Erschließung der Teufelshöhle keinen Hinweis auf den späteren Ausbau der Höhle in Randbereichen durch KZ-Häftlinge. Im Kassenhäuschen zur Teufelshöhle hänge noch immer ein Porträt von Hans Brand, „den man als Erschließer der Höhle ehrt“.