Auerbach möchte Mittelzentrum werden

Von Hans-Jochen Schauer
Die Stadt Auerbach (im Bild das Modell im museum34) möchte Mittelzenzrum werden. Foto: red Foto: red

Die Stadt ist bislang im Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) als Unterzentrum eingestuft und wird im Entwurf für die Fortschreibung als Grundzentrum geführt. Bürgermeister Joachim Neuß möchte eine Höherstufung erreichen. Die Stadt soll Mittelzentrum werden.

 
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Der Ministerrat hat am 12. Juli 2016 dem Entwurf zur Teilfortschreibung des LEP zugestimmt. „Das früher strenge Anforderungsprofil ist dabei gelockert worden. Es gibt kein so starres Regulativ wie früher“, erklärt Bürgermeister Joachim Neuß. Die Verwaltung reichte in München den Antrag auf Höherstufung vom Unter- zum Mittelzentrum ein. Der Planungsverband Oberpfalz-Nord unterstützt den Antrag.

Führende Industriebetriebe

Der Stadtrat wird in seiner Sitzung am Mittwoch, 7. Dezember (18 Uhr, Rathaus), darüber informiert. Die Rathausverwaltung begründete den Antrag mit vielfältigen zentralörtlichen Funktionen der Stadt Auerbach in unterschiedlichen Bereichen. Arbeit: Führende Industriebetriebe der Automobil- und Elektroindustrie prägen den Standort Auerbach mit rund 3500 Arbeitsplätzen. Etwa 1800 Einpendler kommen täglich aus einem Radius von bis zu 100 Kilometern zu ihrem Arbeitsplatz nach Auerbach.

Regionales Verteilzentrum

Bedeutende Arbeitgeber sind: ZF Friedrichshafen AG (rund 1000 Beschäftigte), Regens Wagner (400), Cherry GmbH (300), Heim+Haus (300) sowie HD Bau (100 Beschäftigte). Hinzu kommen Unternehmen, insbesondere in Produktion und Logistik, mit einer Vielzahl an Arbeitsplätzen. Ein neues regionales DHL-Verteilzentrum ist derzeit im Bau. Vier Gewerbe- und Industriegebiete stehen zur Verfügung. Ein bedeutendes Beschäftigungsfeld in Auerbach bildet auch die Betreuung – vom Kleinkind bis zu den Senioren mit 500 Beschäftigten.

Fünf Elektro-Installationsbetriebe

Darüber hinaus bieten zahlreiche Betriebe in Handel, Handwerk und Gewerbe attraktive Arbeitsplätze, wie zum Beispiel fünf Elektro-Installationsbetriebe oder drei Heizungs- und Sanitärfirmen. Nahversorgung: In Auerbach vertreten sind Aldi, Netto und Norma und Edeka, der Drogeriemarkt Müller sowie die zwei Mode-Filialisten. Die Innenstadt ist immer noch geprägt von einer breiten Struktur an Fachgeschäften. Dies bestätigt auch eine von der Cima im Jahr 2013 erstellte Untersuchung, nach der von 73 Einzelhandelsbetrieben 54 in der Innenstadt und weitere elf in integrierten Lagen angesiedelt sind.

Hoher Handelsbesatz

Mit über 67 Prozent der Einzelhändler in innerstädtischer Lage nehme Auerbach eine extrem starke Stellung ein. Damit verfügt Auerbach mit einer gesamten Verkaufsfläche von rund 17 000 Quadratmetern über einen hohen Handelsbesatz, der mit 1,92 Quadratmetern je Einwohner erheblich über dem vergleichbarer Orte (1,40) liegt. Das Einzugsgebiet des Auerbacher Einzelhandels umfasst laut Cima rund 22 500 Einwohner mit einem Umsatzpotenzial von 57,8 Millionen Euro.