Gemeinsam mit ihrer Kollegin Tina Meiler-Binder verlässt sie Ende Februar Schnabelwaid Auch Pfarrerin Anna Bamberger geht

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Die beiden Schnabelwaider Pfarrerinnen Anna Bamberger (links) und Tina Meiler-Binder, die sich die Stelle geteilt haben, verlassen die Gemeinde Ende Februar. Fotos: red Foto: red

„Es fällt mir sehr schwer zu gehen“, sagt die Schnabelwaider Pfarrerin Anna Bamberger. Sie wechselt zum 1. März nach Würzburg. Ihre Kollegin Tina Meiler-Binder, mit der sie sich die Pfarrstelle teilt, geht zum 1. März nach Selb.

 
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Anfang 2015 hatten die beiden Pfarrerinnen die Stelle in Schnabelwaid übernommen. Während Bamberger zusätzlich noch für Creußen mit tätig war, hat Meiler-Binder neben Schnabelwaid die Seelsorge im Krankenhaus und in den Altenheimen in Pegnitz übernommen. „Wir sind rechtlich eine Person“, erklärt Bamberger die gemeinsame Stelle. Darum war es klar, dass sie beide wechseln werden. Außerdem seien drei Jahre Amtszeit eine übliche Dauer auf einer sogenannten z.A.-Stelle (zur Anstellung).

Positive Grundeinstellung herrschte

Die Zeit in Schnabelwaid bezeichnet Bamberger als eine wichtige Erfahrung. „Ich habe viele nette Leute kennengelernt“, sagt sie. Besonders beeindruckt hat sie, dass sich so viele ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren, begeistern und mitnehmen lassen. „Trotz vieler Schwierigkeiten, zum Beispiel was finanzielle Sachen angeht, herrschte eine positive Grundeinstellung“, lobt sie.

„Es war eine tolle Zeit“, sagt die Pfarrerin über die gemeinsame Zeit mit Tina Meiler-Binder. Die beiden hatten sich während Bambergers Vikariatszeit in Pommersfelden kennengelernt. Ihre Kollegin absolvierte ihr Vikariat in Fürth.

In Erlangen studiert

Geboren und aufgewachsen ist Bamberger in Aachen und hat in Königswinter bei Bonn Abitur gemacht. Danach hat sie an der kirchlichen Hochschule in Wuppertal sowie in Erlangen studiert. Mit ihrem Mann Dominik hat sie die vierjährige Tochter Charlotte.

In Würzburg-Rottenbauer hat sie nun ebenfalls eine Halbtagsstelle in einer Gemeinde mit 970 Mitgliedern. Dort übernimmt Bamberger die Pfarramtsführung, die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Konfirmanden sowie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen. „Wir werden unsere Freundschaft auf jeden Fall weiter pflegen“, ist sie zuversichtlich, „auch wenn die biografischen Lebensbedingungen uns nun trennen.“ Tina Meiler-Binder hat am vergangenen Silvester ihren Mann Johannes Meiler geheiratet. Sie wird nun die Gemeinden Kirchenlamitz und Marktleuthen/Großwendern in Vollzeit betreuen.

Vertretung ist noch offen

Die Stelle in Schnabelwaid wird jetzt ausgeschrieben. „Bis sie wieder besetzt ist, wird es wohl eine Zeit lang dauern“, sagt die Pegnitzer Pfarrerin Gerlinde Lauterbach, die Dekan Gerhard Schoenauer im Urlaub vertritt. Wer die Gemeinde in der Vakanz betreut, ist noch völlig offen, so Creußens Pfarrerin Nicole Peter. Man werde dies in nächster Zeit mit dem Dekan und Pfarrer Matthias Öffner aus Seidwitz-Birk besprechen. Von Creußen aus könne die Vertretung durch sie und ihren Mann – Pfarrer Achim Peter – nicht alleine übernommen werden. „Dafür ist das Aufgabengebiet einfach zu groß“, so Peter. Bisher war es üblich, dass noch jemand aus dem Dekanat eingesprungen ist.

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